Stuttgart (dapd). Nach der Umstellung auf die Sommerzeit in der Nacht zum Sonntag (27. März) sind Autofahrer nach Einschätzung des Autoclubs ACE einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Menschen ums Leben kamen oder verletzt wurden, jeweils im ersten Monat nach der Zeitumstellung gestiegen, sagt ein ACE-Sprecher in Stuttgart.

Am Tag nach der Zeitumstellung passierten erfahrungsgemäß acht Prozent mehr Verkehrsunfälle als sonst, zitiert der ACE aus den Ergebnissen einer Studie.

Einen Grund für die Unfallhäufung nach der Zeitumstellung sieht der ACE in den Folgen der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit. Die Veränderung hin zu wärmeren Temperaturen koste den menschlichen Organismus Kraft. Erweiterte Blutgefäße und ein fallender Blutdruck führten zu Schwindelgefühl, verlangsamten Reaktionen und Unachtsamkeit.

Das geringste Problem sei, wenn es deshalb zu kleinen Startverzögerungen an der Ampel komme. Viel gefährlicher seien "echte Aussetzer". Sie kündigten sich häufig durch ständig wiederkehrende Gähn-Attacken an.

Die Verkehrssicherheitsexperten des ACE raten, bereits bei den ersten Anzeichen von Schlappheit Pausen einzulegen. Keinesfalls sollten sich Kraftfahrer mit einem Schlaf-Defizit hinters Steuer setzen. Um Terminverwirrungen zu vermeiden, sollte die Auto-Uhr schon beim Einparken am Samstagabend vorgestellt werden.

Doch nicht nur der Zeitwechsel lässt nach Ansicht des ACE im Frühjahr die Unfallzahlen steigen. Auch die Wahl des Verkehrsmittels habe damit etwas zu tun. Denn jetzt stiegen viele Menschen wieder aufs Fahrrad um oder seien mit dem Motorrad unterwegs, was bei Unfällen das Verletzungsrisiko steigen lasse.

dapd