Was ist eigentlich E10?
Zusätzlich zum bisherigen Super-Benzin, das bis zu fünf Prozent Bioethanol (E5) enthält, hat der Ottokraftstoff nun einen Bioethanolanteil von zehn Prozent. Aus stärke- und zuckerhaltigen Rohstoffen wie Zuckerrübe, Kartoffel und Weizen lässt sich über die alkoholische Gärung und anschließende Destillation Bioethanol erzeugen.
Was muss ich tun, wenn ich den neuen Kraftstoff getankt habe, obwohl mein Auto diesen nicht verträgt?
Bereits eine einzige Tankfüllung kann zu erheblichen Schäden führen. Das Auto darf auf keinen Fall gestartet werden, damit der Kraftstoff nicht in das gesamte System kommt. Bleibt der Motor aus, muss nur der Tank leer gepumpt werden und geeigneter Kraftstoff aufgefüllt werden.
Steigt der Spritverbrauch durch den neuen Biosprit?
Ja. Aufgrund des etwas geringeren Energiegehaltes des Bioethanols erhöht sich bei gleicher Fahrweise der Kraftstoffverbrauch gegenüber den herkömmlichen Benzinsorten um knapp zwei Prozent.
Warum wurde der neue Biokraftstoff eingeführt?
Im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen verursachen die heute verwendeten Biokraftstoffe weniger Treibhausgase und verbrauchen geringere Mengen vom immer knapper werdenden Erdöl. Das trägt dazu bei, die weltweiten Erdölvorkommen zu schonen. Gleichzeitig soll die Abhängigkeit vom Erdöl sinken, das oftmals aus politisch instabilen Ländern importiert wird.
Wie schützt E10 die Umwelt?
Um die Umweltverträglichkeit von Biokraftstoffen zu gewährleisten, hat die Bundesregierung eine Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung erlassen. Danach gelten Biokraftstoffe nur dann als nachhaltig hergestellt, wenn sie - unter Einbeziehung der gesamten Herstellungs- und Lieferkette - im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen mindestens 35 % an Treibhausgasen einsparen.