Essen. . Ford setzt mit dem neuen Grand C-Max erstmals in Europa auf Schiebetüren und folgt damit dem Trend bei Kompakt-Vans. Die “Schieber“ erweisen sich erwartungsgemäß als praktisch, jedoch fehlt eine elektrische Betätigung.

Bei Pkw haften Schiebetüren ein Laster-haftes Image an. Trotzdem liegen die extrem großen und in engen Lücken besonders praktischen Öffnungen im Trend. Abgesehen von wenig verkauften Importen aus den USA ist der Grand C-Max der erste Ford mit den riesigen, zur Seite beweglichen Portalen.

Der erste Ford mit Schiebetüren

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    Schiebetüren gehören an eine Duschkabine oder einen Wandschrank, keinesfalls an ein Auto. Und wenn doch, dann an Transporter und Paketlastwagen und bitte schön nicht an Personenwagen. Neuestes Objekt puristischer Verachtung: der Ford Focus Grand C-Max mit Duschkabinentüren gleich auf beiden Seiten. Ssssitt-rumms, ssssitt-rumms!

    Schiebetüren sind Risiko

    Die mit dem charakteristischen Ssssitt über die Laufschienen gleitende und schwer ins Schloss rummsende Tür erlebt eine kleinen Boom. Volkswagen hat beim neuen Sharan die hinteren Klapptüren in Rente geschickt, der Eurovan von Peugeot und Fiat schiebt immer schon die Öffnung zur Seite, ebenso der US-Ur-Van Voyager. Mazda ist mit dem 5 der Späteinstieg gelungen.

    Das größte Experiment aber wagte Peugeot 2005 mit dem innovativen 1007 gänzlich ohne konventionelle Türen. Er floppte mit seinen beiden großen elektrischen Schiebetüren grandios und wurde nach nur vier Jahren und nur 120.000 gebauten Exemplaren sang- und klanglos eingestellt und ist damit ein absoluter Klassiker von morgen.

    Genfer Autosalon 2011

    Mini Rocketman.
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    VW Bulli.
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    Alfa Romeo 4C.
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    Audi A3.
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    Opel Zafira Tourer.
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    Lamborghini Aventador LP700-4.
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    BMW Vision Connected Drive Roadster.
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    VW Golf Cabrio.
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    Opel Ampera.
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    Ford B-Max.
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    Ferrari FF.
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    Elektro-Konzept Smart Forspeed.
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    Lexus LF-A.
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    Spano.
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    Toyota Yaris.
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    Mercedes Benz SLK 250 BlueEfficiency.
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    Mercedes Benz SLS AMG E-CELL.
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    Jaguar XKR-S.
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    Porsche Cayman R.
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    Der Jaguar E-type (re.) feiert in Genf seinen 50. Geburtstag. Links das Jaguar XK Cabrio.
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     Saab Phoenix.
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    Hyundai i40.
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    Kia Picanto.
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    Volvo V60 plug-in Hybrid.
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    Fiat Freemont.
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    Mercedes Benz SLK 200 BlueEFFICIENCY.
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    Aston Martin Virage.
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    Schiebetüren sind also ein Risiko für den Verkauf, zu dem noch kompliziert und teuer, außerdem sind ihre unverzichtbaren Führungsschienen Designern ein Gräuel. Dafür lassen sie sich auch in den engsten Parklücken öffnen und sie geben einen maximale Öffnung frei.

    Sportlicher Hochdachkombi mit dynamischen Touch

    Was hat also Ford daraus gemacht? Immerhin ist der Grand C-Max der erste Schiebetürer von Ford aus Europa. Gestalterisch wurde beim Focus der Fall gelöst. Der Türmechanismus bleibt fast unsichtbar, der Wagen geht als sportlicher Hochdachkombi mit dynamischen Touch durch.

    Naturgemäß ist der Zugang optimal und noch besser als der zum Meriva, bei dem Opel auf gegenläufig öffnende, sogenannte Schmetterlingstüren setzt. Es ist der Zugang zu einem zumindest gegen Aufpreis sehr variablen Innenraum mit zwei bis fünf Plätzen in Reihe zwei und drei mit ihren beiden kleinen Notsitzen, die sich nicht für Kindersitze eignen. Auch bei Ford sind die Türen schwer, zu schwer für Kinder, besonders, wenn der Wagen nicht eben steht.

    Eine elektrische Betätigung gibt es (im Gegensatz zur Heckklappe) leider auch nicht als Extra. Vielen würde auch (wie beim Mazda5) in der Grundausstattung eine (elektrische) Schiebetür reichen. Das kann man als verpasste Chance bedauern.

    Komplizierte Ausstattungspolitik

    Dafür sind die beiden "Schieber" bei Ford günstig zu nennen. Gegenüber dem bei Radstand und Länge knapp 15 Zentimeter kürzeren Nur -C-Max kostet der Grand 1500 Euro mehr, also mindestens 20.100 Euro. Zum Vergleich: Renault verlangt für die konventionelle Langversion des Scenic bereits 1200 Euro mehr.

    Für 20.100 Euro liefert Ford allerdings weder Radio noch Klimaanlage. Die Ausstattungspolitik von Ford ist kurz gesagt kompliziert und ärgerlich. Man muss für einzelne Extras zu Paketen greifen, die es nur für die höheren Ausstattungsniveaus gibt. Komplett hochgerüstet kann der große Max auch 40.000 Euro verschlingen. Grundsätzlich ist der Ford aber deutlich billiger als der Marktführer unter den kompakten Vans, der VW Touran.

    Den Volks-Van hängt der agile Focus-Van in der Fahrspaßwertung ab, jedoch nicht bei der Verarbeitungsqualität und der Anmutung sowie der Ausgestaltung des Fahrerarbeitsplatzes. Dafür fehlt dem Touran natürlich das Ssssitt-rumms.