Washington/Köln. . Der japanische Autohersteller Toyota muss erneut eine Rückruf-Aktion starten. Über zwei Millionen Fahrzeuge müssen alleine in den USA in die Werkstätten. Grund: Riskant montierte Fußmatten. In Deutschland sind Lexus-Modelle betroffen.

Wegen potenziell gefährlicher Probleme mit Fußmatten hat der japanische Autohersteller Toyota in den USA weitere zwei Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen. Die Matten könnten sich mit dem Gaspedal verhaken und dadurch eine ungebremste Beschleunigung auslösen, teilte Toyota am Donnerstag mit.

Mit der Rückrufaktion kam der Konzern einer Aufforderung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA nach. Diese erklärte, dass ihre Ermittlungen gegen Toyota wegen gefährlicher Probleme mit ungewollter Beschleunigung nun mit der neuerlichen Rückrufaktion beendet seien.

Betroffen sind die Toyota-Modelle Highlander, 4Runner und RAV4, außerdem einige Lexus-Baureihen der Modelle GS, RX und LX. Insgesamt steigt die Zahl der zurückgerufenen Toyota-Autos damit seit Ende 2009 auf weltweit mehr als zwölf Millionen. Die Beschleunigungsprobleme werden mit mehreren tödlichen Unfällen in Verbindung gebracht. Allein in den USA laufen derzeit noch Klagen gegen Toyota wegen Unfällen mit mindestens 89 Toten. Die Behörde NHTSA hatte kürzlich nach eingehender Untersuchung festgestellt, dass nicht die Fahrzeugelektronik, sondern verhakte Gaspedale schuld an den Problemen seien.

Knapp 5000 Lexus-Fahrzeuge in Deutschland zurückgerufen

Toyota ruft in Deutschland 4929 Fahrzeuge der Baureihe „Lexus RX“ in die Werkstätten, um die Fußraumverkleidung zu überprüfen. Durch gelöste oder beschädigte Befestigungsclips könne die Freigängigkeit des Gaspedals beeinträchtigt werden, teilte der Autohersteller am Donnerstag mit.

Weltweit sind 476.558 Fahrzeuge dieser Baureihe aus dem Produktionszeitraum Februar 2003 bis Juli 2006 sowie 389.078 Fahrzeuge des Typs Toyota „Highlander“ betroffen. Europaweit erstreckt sich die Rückrufaktion auf insgesamt 37.197 Fahrzeuge dieser inzwischen durch eine neue Modellgeneration abgelösten Typen. (afp/dapd)