Genf. . Dank ihrer erhöhten Sitzposition und ihrer Rundumsicht erfreuen sich SUVs wachsender Beliebtheit. Wir zeigen, welche Allradler in den nächsten Monaten auf den deutschen Automarkt kommen werden. Mit dabei: der Audi A3 und ein erneuerter VW Tiguan.
Eigentlich braucht sie niemand. Sie sind meist übergewichtig, können mit ihrer Allradkraft über Stock und Stein fahren, Berge erklimmen oder durch Flüsse waten. Das sind Autos der neuen „SUV“-Klasse. Autos mit Limousinen-Komfort, aber auch geländegängig. Sie sind die Verkaufs-Helden in Deutschland. Auch auf dem Genfer Salon stehen wieder jede Menge neue SUV - wie der Opel Antara oder Chevrolet Captiva. In den nächsten Monaten starten noch viele neue SUV, die Alleskönner der Straße. Welche?
Ob nun ein Audi Q5 oder ein VW Tiguan - mit ihnen kann man sich sehen lassen. Und: sie sind äußerst talentiert. Gut, es müssen nicht immer gleich 510 PS wie bei dem Range Rover Autobiography „Ultimate Edition“ sein, doch der Allradantrieb wird ihn gut durchs Jahr 2011 fahren. Hinzu kommt ein Laptoptisch samt Getränkekühler und einem Kofferraum mit Teakboden.
Von Land Rover ist im Spätsommer der Evoque zu sehen. Für knappe 35 000 Euro kann er mit oder ohne Allradantrieb geordert werden. Die Alternative: Frontantrieb.
Der Q5 bekommt einen kleinen Bruder
Die letzte Neuheit aus der Jeep- und Range Rover-Ecke bildet der Compass. Das dem Grand Cherokee aus dem Gesicht geschnittene Kompakt-SUV wird mit 156 oder 170 Benzin-PS sowie 163 Diesel-PS ausgeliefert.
Auf Seiten der deutschen Hersteller zeigt sich Audi in SUV-Geberlaune. Sowohl der Q5 als auch ein neuer, der Q3, werden 2011 auf die Straße kommen. Beim Q5 startet der lange erwartete Hybrid, der kleine Bruder wird seine Premiere auf der IAA in Frankfurt feiern. In Stuttgart fährt eine umfangreich überarbeitete M-Klasse aus den Mercedeshallen. Den ML soll es sogar erstmals auch als Siebensitzer geben. Die Wolfsburger verpassen ihrem Tiguan neue Basismotoren, eine Siebengang-DSG und werden ihn zu reduzierten Preisen anbieten. Der Volkswagen Konzern wird ihm zudem noch das neue „Familiengesicht“ verpassen.
Aus Rüsselsheim fährt der Opel Antara in die Öffentlichkeit und vielleicht in die Herzen der Familienväter. Mit einem leicht verändertem Gesicht gibt es ihn mit zwei Diesel- und einem Benzinmotor zur Auswahl. Seine eineiiger Zwilling, der Chevrolet Captiva wird besonders bei Groß-Familienvätern oder einer Handballmannschaft punkten. Im Vergleich zum Antara steht er nämlich optional mit einer dritten Sitzreihe und somit insgesamt sieben Sitzplätzen zur Verfügung. Gleichzeitig sorgt er mit einem zweiten und vor allem mit 258 PS kräftigen Benzinmotor für ordentlich Vortrieb. Was beide Zwillinge gemeinsam haben, ist die Auswahl zwischen Front- und Allradantrieb bei den kleinen Diesel- und Benzinmotoren.
Ford Tiguan bekommt ein Facelift
Der größte Tiguan-Konkurrent, der Ford Kuga, wird in diesem Jahr ein Facelift und einen neuen Dieselmotor mit 140 und 163 PS bekommen. Sechs Liter Verbrauch sind angepeilt. Zusätzlich zeigen die Kölner ein sportlich angehauchtes Konzeptfahrzeug, den Vertrek. Es wird von einem 1,6-Liter-Ecoboost-Benziner mit vier Zylindern angetrieben, der zur Sparzwecken an eine Start-Stopp-Automatik gekoppelt ist - dadurch soll der Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent sinken. Die Ecoboost-Motoren mit Direkteinspritzung, Turboaufladung und variabel verstellbaren Nockenwellen sollen bis zum Jahr 2013 “weltweit in 80 Prozent aller Modellfamilien von Ford” angeboten werden.
Aus Frankreich schweben gleich zwei Konzepte in die Autowelt ein. Von Peugeot soll es eine Mischung aus Stadtauto, Coupé, Mini-Van und SUV geben. Der „HR1“ soll mit 37 elektrischen und 110 Benzin-PS angetrieben werden. Der zweite Franzose hört auf den Namen „Captur“ und vereint Coupé, Roadster und SUV. Der 4,22 Meter lange Renault soll 150 PS haben und weniger als 99 Gramm CO2 auf 100 Kilometern ausstoßen.
Aus dem fernen Osten rollen ebenfalls zwei Studien auf Europa zu. Der Mazda Minagi soll sich mit Gegnern wie dem BMW X1 oder dem VW Tiguan anlegen. Der Hyundai Curb Conzept rollt auf 22 Zöllern bisher nur über die Zeichentische der Designer in Südkorea.