Washington. . Nach einer Unfall-Serie in den USA hat die US-Regierung dem japanischen Autobauer Toyota Rückendeckung gegeben. Laut einer zehnmonatigen Untersuchung gebe es keine Hinweise auf Elektronik-Mängel an den Fahrzeugen.

Eine Studie der US-Regierung hat den japanischen Autobauer Toyota im Skandal um angeblich ungewollt beschleunigende Fahrzeuge entlastet. Außer den bekannten Problemen, die durch bisherige Rückrufe bereits behoben werden konnten, seien keine neuen Defekte gefunden worden, hieß es am Dienstag im Abschlussbericht nach einer zehnmonatigen Untersuchung der Verkehrssicherheitsbehörde sowie der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA.

„Nachdem die besten und klügsten Ingenieure die betroffenen Toyota-Fahrzeuge getestet haben, liegt nun das Ergebnis vor: Es gibt keine auf die Elektronik zurückzuführende Ursache für eine ungewollte Beschleunigung“, sagte Verkehrsminister Ray LaHood.

12 Millionen Autos zurückgerufen

Toyota musste seit Ende 2009 wegen Qualitätsproblemen mehr als 12 Millionen Autos zurückrufen und zahlte wegen schlechter Informationspolitik über die Pannenserie in den USA eine Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar (12,5 Millionen Euro). Kläger werfen dem Konzern vor, dass Probleme mit dem Steuerungssystem zur unfreiwilligen Beschleunigung geführt hätten.

Der Konzern machte hingegen geltend, dass keine Nachweise für diese Anschuldigungen erbracht werden konnten. Die Qualitätsprobleme seien vielmehr auf Fehlverhalten der Fahrer, störende Bodenmatten und klebrige Gaspedale zurückzuführen, hieß es.

An der Börse wurde der Bericht begrüßt. Die an der Wall Street gehandelte Aktie stieg um 4,4 Prozent. Toyota drohen aber immer noch Schadensersatzklagen. (ap/rtr)