Köln.

Ab Mittwoch, 6. Oktober, röhren in den Kölner Messehallen wieder die Motoren: Die 13. Internationale Motorrad-, Roller- und Fahrradmesse (Intermot) versammelt dieses Jahr 1079 Anbieter in Köln. Außerdem vor Ort: Dicke Maschinen und jede Menge Biker.

Am Mittwoch startet sie wieder durch: Die Intermot, Treffpunkt für begeisterte Biker mit und ohne motorisierten Antrieb. Zum ersten Mal wird auch das Angebot der Europäischen Fahrradmesse (IFMA) integriert sein, doch der Schwerpunkt liegt natürlich bei den großen und weniger großen Maschinen mit Motor. Der anhaltende Anstieg bei den Zulassungszahlen für Motorräder und Roller sorgt für gute Laune bei Handel und Herstellern. Mit aktuell über 3,7 Millionen in Deutschland amtlich zugelassenen Maschinen sei ein neuer Rekordwert erzielt worden, erklärte Hermann Bohrer vom Industrieverband Motorrad (IVM) am Montag im Vorfeld der Internationalen Motorrad- und Rollermesse Intermot.

Trendthema ist Elektromobilität

Trendprodukte der Messe sind Zweiräder mit Elektroantrieb. Gleich eine ganze Messehalle mit 120 Anbietern sei für das Thema Elektromobilität vorgesehen, sagte Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver Kuhrt. Insgesamt würden 350 Unternehmen Neuheiten aus diesem Produktbereich ausstellen. Konkrete Angaben über den Marktanteil dieser Maschinen wollten die Branchenvertreter aber noch nicht machen. Zweifel, dass es sich um die Zweiräder der Zukunft handele, habe man aber nicht, betonte auch Verbandspräsident Bohrer: „Wir denken ganzheitlich im Sinne einer ökonomischen und ökologischen Mobilität, vergessen aber nicht, dass motorisierte Zweiräder nach wie vor einen hohen Erlebnis- und Freizeitwert haben.“

Auch Leichtkraftroller und Leichtkrafträder zeigen sich als Zukunftsmodelle: „Sie sind sozusagen bezahlbare Mobilität. Sie liefern günstige Anschaffungskosten, niedrigen Unterhalt und sogar fahr- und parkraumsparende Lösungen“, sagte Bohrer. Auch könnten sie zukünftig als reine Elektrogefährte gerade die städtischen Verkehrsräume entlasten. Mit einer Reichweite von 60 bis 100 Kilometern gäbe es keine übergroßen Anforderungen an die Batterien und damit an Gewicht und Verkaufspreis.

Bei der Night of the Jumps geht es mit dem motorisierten Zweirad hoch hinaus.
Bei der Night of the Jumps geht es mit dem motorisierten Zweirad hoch hinaus. © MSG

Schon auf dem Messegelände ausgiebig testen

Wie in den Vorjahren rechnet die Koelnmesse mit rund 200.000 Besuchern in ihren Hallen. das Interesse ist riesig, dabei werden sicher nicht alle ein neues Motorrad kaufen. Deutsche Biker bleiben ihren Maschinen im Schnitt rund neun Jahre treu, was nach Überzeugung von Bohrer auch für die hohe technische Qualität der Zweiräder spreche. Aber: Die Branche beobachtet einen Trend zum Zweitmotorrad. „Mit dem Motorrad verbinden sich viele Erinnerungen und besondere Erlebnisse. Deshalb bleibt die alte Maschine eben auch jahrelang abgemeldet in der Garage stehen, anstatt sie zu verkaufen“, erklärt Bohrer.

Auf der Intermot sind keine Privatkäufe möglich, vielmehr dient die Messe dazu, sich neue Impulse einzuholen und einen Überblick über das Marktangebot zu schaffen. Dabei sind alle Preisklassen vertreten: Der Einstiegspreis für Roller liegt bei rund 3.000 Euro. Aber es gibt auch handgearbeitete Einzelstücke, die auf höchstem technischen Niveau gearbeitet sind und auch selbst arbeiten. Sie kosten dann schon mal um die 100.000 Euro.

Die Besucher können ihre potenziellen zukünftigen Maschinen auf dem Messegelände schon einmal ausgiebig testen. Zum Rahmenprogramm der bis Sonntag, 10. Oktober, laufenden Intermot gehören auch ein Motorradgottesdienst am Kölner Dom und die spektakuläre „Night of the Jumps“-Show am Samstag in der Kölnarena. Öffnungszeiten der Messe: Täglich von 9 bis 18 Uhr, am Freitag, 8.Oktober, bis 20 Uhr. Zwischen 18 und 20 Uhr ist an diesem Tag freier Eintritt. (dapd nrw).