München. .

Der Verkehr auf den Autobahnen kam in diesem Sommer deutlich häufiger zum Stehen als vor einem Jahr. Das ist die Bilanz des Automobilclubs ADAC der diesjährigen Feriensaison. Insgesamt wurden über 4000 Kilometer mehr gezählt.

Die Zahl der Staus auf deutschen Autobahnen ist nach Berechnungen des ADAC in diesem Sommer stark gestiegen. Wie der Automobilclub am Montag in München mitteilte, verzeichnete er von Ende Juni bis Mitte September an den zwölf Ferien-Wochenenden 994 Staus mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern. An den Reisewochenenden 2009 waren es nur 722, was ein Anstieg der Stauzahlen im Vorjahresvergleich um fast 40 Prozent entspricht.

Die Länge der Staus in der diesjährigen Feriensaison summierte sich den Angaben zufolge auf 13.948 Kilometer. Das entspricht in etwa der Strecke von Berlin nach Peking und zurück. Im Vorjahr betrug die Gesamt-Staulänge 9897 Kilometer.

Weniger Autobahnbaustellen als 2009

Als einen Grund für die hohe Zahl von Staus nannte der ADAC die Zunahme des Güterfernverkehrs per Lastwagen, was vor allem an Freitagen zu mehr Behinderungen geführt habe. Auch das Ende der Kurzarbeit in vielen Unternehmen habe ein höheres Verkehrsaufkommen und damit Staus an Reisetagen nach sich gezogen. Die Zahl der Autobahn-Baustellen sei 2010 dagegen um rund zehn Prozent niedriger gewesen als 2009.

Als Autobahnen mit der höchsten Staugefahr identifizierte der ADAC die A8 (Karlsruhe-Stuttgart-München-Salzburg) mit insgesamt 175 Staus, die A7 (Flensburg-Hamburg-Hannover-Würzburg-Kempten) mit 125 Staus und die A1 (Lübeck-Hamburg-Köln) mit 116 Staus. Den längsten Stau der Reisesaison gab es dem Automobilclub zufolge am 29. August auf der A8 zwischen Salzburg und München. Er war 45 Kilometer lang. (afp)