Mazdas nächstes Top–Modell ist gestartet: der Mazda3, der 15 Kilo abgemagert und schöner denn je ist. Schon vor der Premiere gewann der kleine Kompakt-Star den europäischen Design-Preis. Ist er wirklich so gut? Der Test.
Erst mal der Blick auf das Preisschild: Der Mazda3 in seiner günstigsten Version ist ab 16 900 Euro zu haben und orientiert sich damit am Klassenprimus Golf. Als fünftürige Schrägheck- und als viertürige Stufenhecklimousine will sich der Neue vor allem aber vom japanischen und französischen Wettbewerb durch mehr Fahrdynamik sowie hohe Umwelt- und Sicherheitsstandards abheben. Optisch bleibt der Neuling seinem Vorgänger auf den ersten Blick sehr ähnlich. Erst wenn man genauer hinschaut und beide Generationen nebeneinander stehen, fallen deutliche Unterschiede auf. Der neue Mazda3 wirkt gestreckter und sportlicher, sein Profil wesentlich geschärfter. Mit seinen 4,46 Metern gehört er zu den Längsten seiner Klasse. Er hat vor allem auf den hinteren Sitzen deutlich mehr Platz, aber auch vorne herrscht ein luftigeres Raumgefühl.
Mazda bringt eigenen Start-Stopp-Motor
Das Kofferraumvolumen fällt mit 340 Litern nicht übermäßig aus. Die viertürige Stufenhecklimousine misst sogar 4,58 Meter, erreicht damit fast Mittelklassen-Niveau, allerdings hat es die Karosserieform in dieser Fahrzeugklasse in Deutschland immer schon schwer gehabt. Mazda rechnet damit, dass nur fünf Prozent aller neuen Mazda3 mit Stufenheck geordert werden. Einen nützlichen Kombi gibt es gar nicht. Für das Schrägheckmodell gibt es neben den beiden Benzinern auch drei Diesel. Sie verbrauchen bis zu 14 % weniger Energie und passen gut zur sportlichen Grundabstimmung des Mazda3, dessen Fahrwerk und Lenkung ebenfalls an den VW Golf erinnern. Dazu ist er sehr leise. Hinzu kommt eine akribische Verarbeitung und ein im Vergleich zum Vorgänger insgesamt ergonomischeres Cockpit.
Ein besonders interessantes Aggregat schiebt Mazda im August nach: Ein 2,0-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und 151 PS ergänzt dann das Angebot. Dieser Motor ist erstmals mit einem von Mazda selbst entwickelten Start-Stopp-System ausgerüstet und soll nur 6,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen. Die Benzinmotoren sind gegen den Trend nicht mit Turbo- oder Kompressortechnik ausgerüstet und müssen daher im Vergleich zu manchen Wettbewerbern mit relativ großen Hubräumen antreten. Insgesamt hinterlässt der neue Mazda3 einen sehr ausgewogenen Eindruck. Seinen Anspruch, eine besonders dynamische Alternative in der Kompaktklasse zu sein, kann er einlösen. In vielen Aspekten, so zum Beispiel beim Fahrwerk und der Geräuschentwicklung, erinnert er stark an den Golf, den sich die Japaner offensichtlich zum Vorbild genommen haben. Das sollte dafür sorgen, dass der Mazda3 der zweiten Generation auch in einem nicht einfacher werdenden Marktumfeld seine kräftigen Akzente setzen kann.