Berlin. .

Die Bundesregierung gibt 60 Millionen Euro für neue Grünbrücken über Autobahnen und Bundesstraßen aus. Damit soll die Zahl der Wildunfälle sinken. Jährlich werden tausende Menschen bei Zusammenstößen mit Tieren verletzt.

Die Bundesregierung stellt 60 Millionen Euro für den Bau sogenannter Grünbrücken über stark befahrene Straßen zur Verfügung. Diese bepflanzten Brücken sollen Wildtieren das gefahrlose Überqueren von Straßen ermöglichen und damit die Zahl der Wildunfälle senken, teilte der an dem Projekt beteiligte Automobilclub ADAC am Dienstag anlässlich einer Fachtagung in Berlin mit. Laut ADAC wurden 2008 etwa 3000 Menschen bei Wildunfällen verletzt, 27 davon tödlich. Bundesweit komme es zu knapp 250.000 Kollisionen mit Wildtieren.

Mittel aus Konjunkturpaket II

Die bereits seit den 1970er Jahren errichteten und vom Bund geförderten Wildschutzzäune sollen nun durch Grünbrücken ergänzt werden. Diese Querungshilfen leisten dem ADAC zufolge einen wichtigen Beitrag zur Wiedervernetzung von Wildlebensräumen. Derzeit ermittelt eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus den Bundesministerien für Umwelt und Verkehr aufgrund neuer Forschungsergebnisse die wirkungsvollsten Standorte für weitere Grünbrücken. Dazu stehen etwa 60 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II bereit. (afp)