Frankfurt am Main. .
Automobilexperten rechnen damit, dass sich der gegenwärtig stark rückläufige Automobilmarkt in den nächsten beiden Jahren erholen wird. Dieses Jahr werden die Absatzzahlen aufgrund des Auslaufens von Abwrackprämien in mehreren EU-Staaten jedoch ein deutliches Minus aufweisen.
Der Autoabsatz in Westeuropa dürfte im nächsten Jahr wieder steigen. Die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) rechnet in ihrer am Dienstag veröffentlichten Prognose zudem damit, dass 2012 die Marke von 14 Millionen verkauften Fahrzeugen wieder knapp erreicht werden könnte.Für das laufende Jahr erwarten die Fachleute wegen des Wegfalls von Abwrackprämien in mehreren europäischen Ländern einen Einbruch um eine Million Pkw auf voraussichtlich 12,7 Millionen Fahrzeuge.
2012 werden erstmals mehr Autos in Schwellenländern als in der EU gefertigt
Weltweit rechnet PwC mit einer grundlegenden Verschiebung bei der Produktion. Der Prognose zufolge werden im Jahr 2012 erstmals mehr Pkw in den Schwellenländern gefertigt als in der EU, Nordamerika, Japan und Südkorea. Im Jahr 2013 dürften in den Schwellenländern 42 Millionen Autos vom Band rollen und damit 15 Millionen mehr als 2009. In den etablierten Märkten steige die Produktion im gleichen Zeitraum von 30 Millionen auf schätzungsweise 39 Millionen Einheiten.Deutsche Autos seien auch künftig verstärkt in Asien nachgefragt, erklärte PwC.
Liefen im vergangenen Jahr rund 1,4 Millionen Autos deutscher Marken in asiatischen Fabriken vom Band, würden es 2013 voraussichtlich 2,4 Millionen sein. Für Deutschland sei im selben Zeitraum ein Produktionszuwachs um 500.000 auf 4,7 Millionen Fahrzeuge zu erwarten. Damit werde 2013 wieder das Niveau von 2008 erreicht.Im Jahr 2020 werden nach PwC-Schätzungen weltweit 1,5 Millionen ausschließlich elektrisch angetriebene Fahrzeuge produziert. Hinzu kommen schätzungsweise bis zu fünf Millionen Fahrzeuge mit Hybridantrieb. Ihnen stünden geschätzte 80 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor gegenüber.
Sattes Minus im Februar in Deutschland
Im Februar ist der Absatz in Deutschland eingebrochen. Nach vorläufigen Zahlen des Kraftfahrtbundesamts gab es mit rund 195.000 Neuzulassungen ein Minus von 29,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) in Bad Homburg mitteilte. In den ersten beiden Monaten des Jahres habe der Pkw-Markt rund 376.000 Neuzulassungen erreicht und damit ein Minus von 19,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. (ap)