Berlin. Eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt: Babyschalen mit Isofix-Befestigung sind deutlich sicherer. Um Geld zu sparen, empfehlen die Experten den Kauf eines mitwachsenden Kindersitzes.
Viele Sitze mit Isofix-Befestigung sind bei einem Unfall sicherer als Kindersitze ohne, schreibt die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Juni-Ausgabe. Es gebe jedoch Einschränkungen. So bewerteten die Tester den Recaro Monza Seatfix und den Chicco Key 2-3 Ultrafix bei frontalem Aufprall nur mit „ausreichend”. Bei den Babyschalen mache sich allerdings die höhere Unfallsicherheit dank der Isofix-Befestigung deutlich bemerkbar. Insgesamt nahmen die Experten 18 Kindersitze der Normgruppe 0+ bis III unter die Lupe. Unfallsicherheit und Handhabung wurden zu gleichen Teilen geprüft, das Ergebnis variierte zwischen „gut” und „ausreichend”.
Mitwachsender Sitz spart Geld
Generell gilt: Eltern müssen drei Kindersitze kaufen, bis das Kind zwölf Jahre alt oder 1,50 Meter groß ist. Wer sich für einen „mitwachsenden” Sitz wie den Kiddy Guardian Pro oder den Cybex Pallas (beide „gut”) entscheidet, spart einen Sitz.
Beide sind für neun bis 36 Kilogramm schwere Kinder geeignet und kosten ab 270 bzw. ab 200 Euro. Testsieger bei den Babyschalen wurde die Maxi Cosi Pebble mit Familiy Fix für 395 Euro. In der Sparte neun bis 18 Kilo verpasste der Kiddy Energy Pro (ab 200 Euro) nur knapp die Bewertung „sehr gut”. Der Concord Transformer T schnitt bei den mitwachsenden Sitzen für Kinder von 15 bis 36 Kilogramm am besten ab. Kostenpunkt: 169 Euro.
Stiftung Warentest rät, Babyschalen im Auto immer rückwärtsgerichtet zu montieren, da die Nackenmuskulatur kleiner Kinder in der Regel noch sehr schwach ausgeprägt ist. Erst wenn der Kopf des Babys den oberen Rand der Schale erreicht habe, sei ein Richtungswechsel ratsam.
Sitz vor dem Kauf testen
Wenn möglich, sollte der gewünschte Sitz vor dem Kauf zur Probe ins Auto eingebaut werden, um zu gewährleisten, dass der Sitz einen festen Stand hat und die Gurtlänge ausreicht. Wichtig ist auch, dass die Sitze sich passend zur Größe des Kindes verstellen lassen. Der Safety 1st Tri Safe+ etwa habe nicht genügend Verstellmöglichkeiten, wenn das Kind schon fast 1,50 Meter groß sei, bemängelten die Tester.
Bis auf drei Modelle müssen alle anderen auch mit Gurt befestigt werden, wenn kein Kind drinsitzt.
Alle seit 2007 getesteten Kindersitze sind im Internet unter www.test.de/Autokindersitze zu finden.