Berlin. Eine geringere Förderung hatte zu Jahresbeginn den Absatz von E-Autos geschwächt. Doch nun steigen die Verkäufe wieder. Geht es also auch ohne Subventionen?
Die Nachfrage nach Neuwagen mit batterieelektrischen Antrieben zieht nach einem schwächeren Jahresstart weiter deutlich an. Rund 29.740 Elektroautos kamen im April neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte.
Das waren demnach mehr als 34 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge an allen Neuzulassungen lag im vergangenen Monat bei rund 15 Prozent. Zu Beginn des Jahres hatte die Nachfrage aufgrund einer geringeren Förderung ab Januar nachgelassen.
„Jetzt erholen sich Elektroautos wieder, das Wachstum gewinnt an Kraft“, teilte Peter Fuß, Partner beim Beratungsunternehmen EY mit. Gleichwohl seien auch die derzeitigen Fördertöpfe endlich. Ab dem kommenden Jahr schrumpften die Summen erneut.
Für gewerbliche Käufer gebe es ab September gar keine Förderung mehr. „Der Elektroautomarkt muss also zunehmend auf eigenen Beinen stehen - und die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, dass zumindest derzeit noch staatliche Subventionen einen erheblichen Anteil am Erfolg von E-Autos haben“, teilte Fuß weiter mit.
Problematisch aus Umweltsicht: Auch Benziner und Dieselautos legten beim Absatz im vergangenen Monat im Vorjahresvergleich wieder zu. Bei Benzinantrieben lag der Zuwachs bei den Neuzulassungen laut KBA bei knapp 18 Prozent im Vergleich zum April 2022. Beim Diesel fiel das Wachstum mit knapp 3 Prozent geringer aus.
Insgesamt wurden im vergangenen Monat in Deutschland 202.947 Pkw neu zugelassen. Das waren 12,6 Prozent mehr als im April des Vorjahres. „Wir erwarten auch für das gesamte zweite Quartal einen deutlichen Zuwachs“, teilte der Präsident des Verbands Internationaler Kraftfahrzeughersteller, Reinhard Zirpel, mit. „Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestmarken der Vor-Corona-Jahre weit entfernt sind.„