München. Ein Jahr nach Ausbruch des Ukraine-Krieges haben sich die Spritpreise ein Stück weit normalisiert. Auch die Kosten für Diesel nähern sich wieder dem Vorkrisenniveau an. Die aktuellen Daten liefert der ADAC.

Diesel ist an deutschen Tankstellen so billig wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Zudem ist der Kraftstoff inzwischen auch wieder klar günstiger als Superbenzin der Sorte E10, wie aus Daten des ADAC hervorgeht.

Demnach kostete Diesel im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags (21. Februar) 1,733 Euro pro Liter. Das waren 2,9 Cent weniger als vor einer Woche. Zuletzt günstiger war Diesel vor fast einem Jahr - am 27. Februar 2022.

Superbenzin der Sorte E10 kostete am Dienstag 1,756 Euro pro Liter. Weil der Rückgang auf Wochensicht hier mit 0,7 Cent geringer ausfiel, ist Diesel nun klar billiger als E10. Schon vergangene Woche war Diesel zum ersten Mal nach Monaten wieder billiger geworden als E10, damals allerdings nur um Bruchteile eines Cents.

Da Diesel niedriger besteuert wird als Benzin, ist der Kraftstoff normalerweise deutlich günstiger als E10. Im Schnitt der zehn Jahre vor 2022 waren es rund 15 Cent - also deutlich mehr als die aktuellen 2,3 Cent. Durch die vom Ukraine-Krieg ausgelösten Verwerfungen am Kraftstoffmarkt hatte sich das Verhältnis vorübergehend umgekehrt.

Mit dem Sinken der Preise seit dem Herbst hatte zuletzt der Abstand zwischen Diesel und E10 immer weiter abgenommen. Experten hatten in diesem Zusammenhang von einer langsamen Normalisierung gesprochen. Hinzu kommt, dass die Heizperiode langsam zu Ende geht. Da sich Diesel und Heizöl sehr ähnlich sind, hat dies typischerweise eine dämpfende Wirkung auf den Dieselpreis.