München (dpa/tmn). Wenn der Verkehrsfunk einen Geisterfahrer für die eigene Route meldet, ist größte Vorsicht geboten. Wie verhalten sich Autofahrerinnen und Autofahrer jetzt richtig?
Tempo vorsichtig rausnehmen, Warnblinker an und am äußersten rechten Fahrbahnrand fahren. So lauten Tipps vom ADAC, wenn der Verkehrsfunk einen Geisterfahrer in der Nähe meldet. Auf keinen Fall überholen und mehr Abstand zu den Vorausfahrenden halten.
Man sollte auch den Seitenstreifen im Blick haben, um bei Gefahr notfalls dorthin ausweichen zu können. Gegebenenfalls kann die nächste Ausfahrt oder ein Parkplatz angesteuert werden, bis Entwarnung gegeben wurde. Erst dann die Fahrt normal fortsetzen.
Wer selbst aus Versehen zum Falschfahrer geworden ist, stellt sofort die Warnblinkanlage und das Licht an und stoppt umgehend am nächstgelegenen Fahrbahnrand - ganz dicht neben der Leitplanke. Dann ist laut ADAC die Warnweste anzuziehen und hinter der Leitplanke die Polizei unter 110 anzurufen. Niemals versuchen zu wenden.
Orientierungslosigkeit und Ablenkung - Gründe für Geisterfahrten
Für das Jahr 2021 hat der ADAC 1830 Meldungen zu Falschfahrern auf Autobahnen gezählt. Als häufigste Ursachen, warum Autofahrerinnen und Autofahrer zu Geisterfahrern werden, nennt der ADAC auf seiner Seite: falsches Auffahren und Wenden auf der Autobahn.
Andere wiederum fahren auf die Gegenfahrbahn, weil der Verlauf der Straßen und die Beschilderung „ungünstig gestaltet sind“, schlechte Sicht herrscht und sie Probleme mit der Orientierung haben oder abgelenkt sind.