Duisburg/Frankfurt. Autokäufer müssen künftig mehr Geld für Neuwagen ausgeben. Das sagt Marktexperte Ferdinand Dudenhöffer vorher. Er klärt auch auf, wie Hersteller an der Preisschraube drehen.
Wer sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung für den Kauf eines Neuwagens interessiert, muss sich auf weiter steigende Preise einrichten. Die Hersteller treiben nach Einschätzung des Center Automotive Research (CAR) die Preise mit verdeckten und offenen Maßnahmen nach oben.
So hätten Fiat und BMW bei gefragten Modellen jeweils die preiswerte Einstiegsvariante gestrichen, berichtete Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Zudem wurden die Rabatte bei frei im Internet konfigurierbaren Neuwagen zurückgenommen, weniger Fahrzeuge auf eigene Rechnung zugelassen und zudem die Preise für die sogenannten Auto-Abos einschließlich Versicherungen hochgesetzt.
Vorläufig könnten die Hersteller noch die zahlreich aufgelaufenen Vorbestellungen abarbeiten, sagt Dudenhöffer. Doch das Bild werde sich bald ändern, wenn neben den steigenden Preisen auch noch die Kreditzinsen anziehen und gleichzeitig das Ausfallrisiko bei den Konsumentenkrediten steige. Auf die Autoindustrie kämen harte Zeiten zu.
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