Brüssel. Im vergangenen Jahr wurden mehr elektrifizierte Pkws als Diesel-Verbrenner zugelassen. Für die wachsende Nachfrage sind mitunter staatliche Förderprämien verantwortlich. Der Trend setzt sich auch im neuen Jahr fort:
Alternative Autoantriebe sind in der EU immer beliebter. Bei knapp zwei Fünftel aller neu zugelassenen Autos handelte es sich im vergangenen Jahr um einen Hybrid, Plug-in oder ein Elektrofahrzeug, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte .
Zwar dominieren damit weiter die konventionellen Verbrenner, doch ist ihr Anteil auf rund 60 Prozent geschrumpft, nachdem der Chipmangel vor allem die Verkäufe von Dieselfahrzeugen und Benzinern einbrechen ließ.
Auch im Schlussquartal registrierte der Verband in den EU-Ländern bei den Neuzulassungen mit herkömmlichen Antrieb prozentual hohe zweistellige Rückgänge. Der Marktanteil bei Benzinern und Dieselfahrzeugen rutschte auf Quartalssicht sogar weiter ab.
Dagegen erfreuten sich von Oktober bis Dezember vor allem die Fahrzeuge mit Elektrobatterie wachsender Beliebtheit. Sie verzeichneten bei den alternativen Antrieben das stärkste Wachstum. Insgesamt wurden hiervon verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 24,9 Prozent mehr neu zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 310.000 Fahrzeugen - rund zwei Drittel davon entfielen auf Deutschland, Frankreich und Italien.
Hybrid-Fahrzeuge konnten in den letzten drei Monaten des Jahres zwar mit rund 439.000 Stück nur noch um 0,4 Prozent zulegen, nachdem im Vorjahresquartal staatliche Förderprämien die Verkäufe nach oben getrieben hatten. Auf Jahressicht betrug der Anstieg jedoch den Angaben zufolge mehr als 60 Prozent. Mit insgesamt mehr als 1,9 Millionen Neuzulassungen überholten die Hybrid-Fahrzeuge damit erstmals im vergangenen Jahr auch den Diesel.
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