Hamburg. Trotz der Wirtschaftskrise wollen die Autokäufer in Deutschland mehrheitlich nicht auf liebgewonnene Extras wie Servolenkung oder Zentralverriegelung verzichten.

In einer Umfrage unter 1.000 Kaufinteressenten erklärten knapp 58 Prozent, sie könnten sich nicht vorstellen, auch für einen deutlich niedrigeren Preis ohne Extras auszukommen. 42 Prozent wären aber dazu bereit, wie die Umfrage der Marktforschungsgesellschaft Puls aus Nürnberg ergab, die der Nachrichtenagentur AP vorliegt.

Wenn schon Verzicht, dann können sich Autokäufer dies am ehesten bei folgenden Leistungsmerkmalen vorstellen: 26 Prozent wären bereit, auf ein Lederlenkrad zu verzichten, 23 Prozent auf beheizbare Außenspiegel, 21 Prozent auf hochwertige Lacke und 20 Prozent auf einen CD-Player.

Trend: Abwarten statt billiger kaufen

Auf Motorleistung würden nach der Befragung nur 16 Prozent verzichten, einen ähnlichen Wert erzielt die Klimaanlage. Beim Radio sagen lediglich 7 Prozent, sie könnten ohne auskommen, bei der Servolenkung sind es gerade einmal 8 Prozent. Hochwertige Werkstoffe, Schleuderschutz ESP und Zentralverriegelung werden von jeweils 13 Prozent der Befragten als verzichtbar eingestuft werden.

Nach Ansicht von Puls-Chef Konrad Weßner, «zeigt die Erhebung, dass die deutschen Autofahrer an die hohen Standards gewöhnt sind und diese auch in schwierigen Zeiten beibehalten wollen». Die Ergebnisse legen seiner Ansicht nach den Schluss nahe, dass die deutschen Autokäufer momentan eher abwarten wollen, statt sich für ein billiges Auto zu entscheiden. (AP)