Essen. In neun NRW-Zulassungsbezirken gab es im vergangenen Jahr mehr Unfälle. Wer dort wohnt, dem drohen im kommenden Jahr höhere Versicherungskosten.

Rund 1,5 Millionen Autobesitzern in NRW droht im kommenden Jahr bei der Haftpflichtversicherung die Einstufung in eine teurere Regionalklasse. Sie haben ihre Fahrzeuge in einem Zulassungsbezirk angemeldet, in der sich die Schadensbilanz bei Autounfällen verschlechtert hat.

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Etwa 500 000 Autofahrer wurden dagegen in eine niedrigere Regionalklasse eingestuft, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bei rund 6,7 Millionen Autobesitzern in NRW ändert sich die Haftpflichtklasse nicht.

Versicherer entscheiden selbst

Der GDV ermittelt einmal im Jahr eine Gesamtübersicht zu den Schäden. Dabei ist nicht entscheidend, wo ein Schaden entsteht, sondern wo der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. "Grundsätzlich gilt: Je besser die Schadensbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus", schreibt der GDV. Sie ist aber nur ein Faktor, der neben anderen in die Berechnung des gesamten Versicherungsbeitrags einfließt. Die Statistik des GDV ist für die Versicherungsgesellschaften nicht verbindlich.

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Auch Veränderungen bei der Kasko

Hochgestuft um jeweils eine Klasse bei der Haftpflichtversicherung wurden in NRW neun der 53 Zulassungsbezirke: Coesfeld, Dortmund, Gütersloh, Leverkusen, Lippe, Mülheim/Ruhr, Olpe, Recklinghausen und Unna. Eine Klasse runter ging es für den Erftkreis, Hamm und den Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch Kaskoversicherte müssen 2019 mit Veränderungen rechnen: Die Regionalklasse für die Teilkasko hat der GDV in Olpe und Wuppertal hochgestuft, günstiger werden könnte es in Dortmund, Kleve, Mülheim, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und Solingen. Die Vollkasko könnte in Hagen teurer werden, günstiger in Düsseldorf, Kleve und Mönchengladbach. (bar/dpa)