Düsseldorf. Im März musste der Modehändler mit Sitz in Düsseldorf Insolvenz anmelden. Gläubiger genehmigten nun den vorgelegten Plan des Unternehmens.
Die Gläubiger des Modehändlers Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) haben grünes Licht für die Sanierung des angeschlagenen Unternehmens gegeben. Der am Donnerstag beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf vorgelegte Insolvenzplan sei angenommen worden, berichtete das Unternehmen gestern. Damit sei eine Aufhebung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung bis zum Herbst möglich.
Der von den Gläubigern gebilligte Insolvenzplan sieht nach Unternehmensangaben eine weitgehende Beschäftigungssicherung und Standortgarantie für die Peek & Cloppenburg Gruppe Düsseldorf in Deutschland sowie umfangreiche Investitionszusagen durch die Hauptgesellschafterin der Unternehmen vor. Für die Gläubiger dürfte der Schritt allerdings auch den Verzicht auf einen Großteil ihrer Forderungen bedeuten.
Peek & Cloppenburg Düsseldorf: Tiefrote Zahlen im März
Das Gläubigervotum sei ein entscheidender Schritt, um P&C Düsseldorf an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen, sagte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres.
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Das Traditionsunternehmen hatte im März angesichts tiefroter Zahlen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachwalter die Aufsicht über die Rettung. Die Unternehmensführung behält die Kontrolle, wird aber von einem externen Sanierungsexperten beraten. Nicht vom Schutzschirmverfahren betroffen ist das von P&C Düsseldorf unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg Hamburg.
Bereits im Mai hatte P&C angekündigt, im Rahmen seiner Sanierungsbemühungen rund 350 der über 1500 Arbeitsplätze in der Düsseldorfer Zentrale abbauen zu wollen. „Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, begründete Geschäftsführer Steffen Schüller den Schritt. Die rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern in Deutschland seien von dem Stellenabbau nicht betroffen, hieß es.
(dpa)