Zwar hat die Mehrheit der Bürger im Mai “pro-europäisch“ gewählt. Zwar kann sich Junckers Kommission im EU-Parlament auf eine solide Zweidrittel-Mehrheit stützen. Aber draußen im Lande sind die meisten durchaus nicht sicher, ob diese Union Teil der Lösung ist und nicht vielleicht Teil des Problems.

Der neue Kommissionspräsident Juncker hat seinem Team ein melodramatisches Etikett verpasst: „Kommission der letzten Chance“. Das ist eine verkappte Bitte um Unterstützung und zugleich eine Beschreibung des Ist-Zustands.

Die Vertrauenskrise dauert an. Zwar hat die Mehrheit der Bürger Ende Mai „pro-europäisch“ gewählt. Zwar kann sich Junckers Kommission im EU-Parlament auf eine solide Zweidrittel-Mehrheit stützen. Aber draußen im Lande sind die meisten durchaus nicht sicher, ob diese Union Teil der Lösung ist, und nicht vielleicht Teil der Probleme.

Dennoch verdient die Truppe eine Chance, weil sie sich offensichtlich darüber im Klaren ist, was die Stunde geschlagen hat. Und weil sie einen neuen Teamgeist in Aussicht stellt. Die Aufstellung ist passabel, das Konzept mutig und plausibel. Funktionieren wird es jedoch nur bei mannschaftlicher Geschlossenheit.