Apple und Facebook versprechen Mitarbeiterinnen Bonuszahlungen, wenn sie Kinderwünsche hintenanstellen und sich erst auf die Karriere konzentrieren. Ist das nicht eine neue Dimension von Profitgier zweier Arbeitgeber, weil die Werte Familie und Karriere kühl wie nie gegeneinander gewogen werden? Und setzt es nicht Frauen zusätzlich unter Druck, die gerne früh Kinder hätten, um später ins Unternehmen zurückzukehren?

Die US-Konzerne Apple und Facebook wollen Mitarbeiterinnen mit üppigen Bonuszahlungen belohnen, wenn sie ihren Kinderwunsch hintenanstellen und erst einmal im Job Gas geben. Ist das nicht eine neue Dimension von Profitgier zweier Arbeitgeber, weil die Werte Familie und Karriere kühl wie nie gegeneinander gewogen werden? Und setzt es nicht Frauen zusätzlich unter Druck, die gerne früh Kinder hätten, um später ins Unternehmen zurückzukehren? Beide Fragen kann man getrost bejahen.

Beide Konzerne wiederum spiegeln wie kaum andere Unternehmen die sich wandelnden Arbeits- und Lebenswelten der Menschen in hochindustrialisierten Gesellschaften. Vor 100 Jahren hatte niemand die Phantasie für einen Vorruhestand, vor zwei Jahrzehnten noch galt die Idee einer Rente mit 67 als Hirngespinst. Nun also Eizellen eingefroren. Man fragt sich insgeheim: Wann folgt der ganze Arbeitnehmer?