Berlin. Mehrfach hatte sich der Bau verzögert, jetzt hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ein neues Fertigstellungsdatum genannt: Das Atomendlager in Salzgitter soll bis 2022 stehen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat ein neues Fertigstellungsdatum für das Atomendlager Konrad in Salzgitter genannt. 2022 soll der mehrfach verzögerte Bau betriebsbereit sein und dann 95 Prozent der Abfälle aus der Atomstromproduktion aufnehmen. Hendricks bezog sich am Montag in der beim Bundestag angesiedelten Endlager-Kommission auf Angaben des für den Ausbau zuständigen Unternehmens DBE.
Das ehemalige Eisenerz-Bergwerk Schacht Konrad soll 305.000 Tonnen leicht und mittelschwer radioaktiv strahlenden Atommüll aufnehmen. Dies entspricht aber nur etwa einem Prozent der Radioaktivität, die nach dem baldigen Ausstieg aus der Kernkraft für Tausende von Jahren sicher entsorgt werden muss.
Für die hoch radioaktiven Abfälle soll bis 2031 ein Endlager gefunden sein. Bis 2016 soll die 33-köpfige Endlagerkommission zunächst die Grundlagen für die neue Suche erarbeiten. Angesichts vieler Konflikte und eines schleppenden Kommissionsstarts mahnte Hendricks eine ehrliche und kreative Debatte „ohne Denkverbote“ an. (dpa)