Köln. .
Die Europäische Raumfahrtorganisation (Esa) könnte im nächsten Jahr erstmals seit 25 Jahren wieder einen deutschen Chef bekommen. Nach Angaben aus Esa-Kreisen hat sich der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner (60), für den freiwerdenden Spitzenposten beworben. „Tatsächlich habe ich in Abstimmung mit der Bundesregierung meine Unterlagen eingereicht“, bestätigte Wörner. „Deutschland als eine der führenden Raumfahrtnationen in Europa und starker Beitragszahler der Esa hat ein natürliches Interesse an der Leitung der Esa.“
Der 60 Jahre alte Wörner ist seit 2007 Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Zuvor war der studierte Bauingenieur unter anderem Präsident der Technischen Universität Darmstadt. Am dortigen Institut für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen ist er noch heute Professor für Statik.
Die Wahl des neuen Esa-Generaldirektors durch Vertreter der Mitgliedstaaten der Organisation ist für Dezember geplant. Insgesamt sollen mehrere Hundert Unterlagen eingegangen sein.