politik — Am Strand liegen, auf Berge kraxeln oder einfach nur faul sein. Das haben in den letzten Wochen in Sachsen viele Leute gemacht. Denn in dem Bundesland im Südosten Deutschlands sind Ferien und das noch bis Freitag.

Die Politiker hatten allerdings nicht so viel Zeit zu entspannen. Sie mussten während der Schulferien eifrig für ihre Partei werben. Denn am Sonntag geht es darum, welche Partei künftig die Politik in Sachsen bestimmt. Darüber können viele Erwachsene dort abstimmen.

Denn in dem östlichsten deutschen Bundesland wird ein neuer Landtag gewählt. So heißt die Versammlung der gewählten Politiker. Mit der Wahl entscheidet sich auch, welche Partei oder Parteien die Regierung bilden. Man spricht dann von der Landesregierung.

Zitterpartie für die FDP

Für die Wahl interessieren sich nicht nur Menschen in Sachsen. Viele Politiker und Experten aus ganz Deutschland sind gespannt, wie sie ausgeht. Genau schauen wird man auf die Parteien AfD und FDP. AfD ist die Abkürzung für „Alternative für Deutschland“, die FDP ist die Freie Demokratische Partei.

Fachleute gehen davon aus, dass es keine FDP-Politiker mehr in den Landtag schaffen. Damit würde die FDP in keinem Bundesland und auch nicht in ganz Deutschland mitbestimmen. Dabei hat sie früher sogar mal Deutschland mitregiert.

Bei der AfD ist es anders: Sie sitzt bisher in keinem deutschen Parlament. Aber sie könnte es in das Landesparlament von Sachsen schaffen.

Klarer Favorit in Sachsen ist aber gerade die Partei CDU, sagen Wahlexperten. Sie hat dort schon 24 Jahre lang das Sagen. Auch unsere Bundeskanzlerin gehört zu dieser Partei. Der Chef der sächsischen Regierung, also der Ministerpräsident, war seit Jahren immer ein CDU-Mann. Zurzeit sitzt Stanislaw Tillich auf dem Chef-Sessel. Er ist in Sachsen ziemlich beliebt.

Die CDU regiert gerade aber nicht allein. Sie arbeitet mit der FDP zusammen. Sollte die FDP es nicht in den Landtag schaffen, muss sich die CDU einen neuen Partner suchen, zum Beispiel die SPD. Denn allein wird die CDU nach dieser Wahl wohl nicht regieren können. Vermutlich werden nicht genug Wähler für sie stimmen. Das sagen die Experten voraus.

Momentan interessieren sich viele Sachsen aber wahrscheinlich wenig für ihre Parteien. Sie wollen einfach die freie Zeit genießen und nicht an das Ferienende denken. Denn: Der Wahlsonntag ist der letzte Ferientag. Am nächsten Tag beginnt in Sachsen wieder die Schule.