Nürnberg. Sanktionen gegen Russland, Krieg in Syrien, Terror im Irak: Internationale Krisenherde haben der Verbraucherstimmung in Deutschland einen Dämpfer verpasst. Das Vertrauen in die Konjunktur schwindet, die Sparneigung stieg im August deutlich an.
Terror im Irak, Bürgerkrieg in Syrien, Sanktionen gegen Russland: Die internationalen Krisenherde haben die exzellente Verbraucherstimmung in Deutschland getrübt – zum ersten Mal seit gut eineinhalb Jahren.
Das Vertrauen der Bürger in eine schwungvolle Entwicklung der Konjunktur schwand im August sogar so stark wie noch in keinem anderen Monat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1980, wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilte.
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Am Montag hatte mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex bereits ein weiteres wichtiges Stimmungsbarometer nachgegeben. „Die Verunsicherung der Verbraucher im Hinblick auf die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist spürbar angestiegen“, erläuterte die GfK. „Die Verbraucher gehen davon aus, dass die Konjunktur mindestens einen Gang zurückschalten dürfte.“ Durch den massiven Rückgang büßten die Konjunkturerwartungen den Zugewinn aus dem vergangenen Jahr fast vollständig wieder ein.
Einkaufslust nur bedingt betroffen
Die Einkaufslust der Deutschen ist bislang nur bedingt betroffen: Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen blieb im August ebenfalls sehr hoch. Allerdings stieg die historisch niedrige Sparneigung deutlich an – laut GfK möglicherweise ein erster Hinweis darauf, dass die Verbraucher ihr Geld künftig mehr zusammenhalten. (dpa)