Acht Stunden im Dienst, dann der Feierabend – so einfach ist es nicht mehr. Die Grenzen zwischen Job und Privatleben verschwimmen. Unabhängig davon, ob es irgendwann ein Anti-Stress-Gesetz geben wird, liegt eine große Verantwortung bei den Chefs.

Vielleicht erinnern Sie sich noch: Es gab einmal eine Zeit, in der die permanente Erreichbarkeit schon aus technischen Gründen ausgeschlossen war. Eine kurze Telefonkonferenz mit dem Chef am Sonntag auf dem Spielplatz oder eine Absprache per E-Mail am Rande des Kindergeburtstags – das war vor einigen Jahren noch ausgeschlossen, heute aber nicht mehr. Vor 30 Jahren kam die erste E-Mail in Deutschland an. Mittlerweile gehört eine Flut elektronischer Post zum Alltag. Längst sind viele Beschäftigte per Smartphone oder Laptop jederzeit erreichbar.

Acht Stunden im Dienst, dann der Feierabend – so einfach ist es nicht mehr. Die Grenzen zwischen Job und Privatleben verschwimmen. Abschalten wird im doppelten Wortsinne zur Herausforderung, wenn dauernd das Blackberry blinkt. Umso wichtiger ist es, die Allzeit-Bereitschaft nicht als Selbstverständlichkeit anzusehen.

Unabhängig davon, ob es irgendwann ein Anti-Stress-Gesetz geben wird, liegt eine große Verantwortung bei den Chefs. Andauernder Stress macht viele Menschen krank. Insofern ist es auch im Interesse der Arbeitgeber, faire Lösungen zu finden.