Rechtsstreitigkeiten, Prozesse und mögliche Anklagen sogar gegen die Spitze der Bank überschatten das Geschäft. Die Nachricht über die Anklage gegen Jürgen Fitschen ist ein neuer Schlag für die Bank.
Selbst im Ferienmonat August kommt die Deutsche Bank nicht zur Ruhe. Rechtsstreitigkeiten, Prozesse und mögliche Anklagen sogar gegen die Spitze der Bank überschatten das Geschäft. Jürgen Fitschen, der Co-Chef der Bank, soll angebliche Falschausgaben seiner Anwälte im Prozess mit dem Medienunternehmer Leo Kirch nicht verhindert haben. Ob etwas dran ist an den Vorwürfen der Münchner Staatsanwälte? Das weiß niemand. Und doch werden Fitschen und die Bank von vielen an den Pranger gestellt, als ob alles schon belegt sei.
Die Nachricht über die fertiggestellte Anklage ist ein neuer Schlag für die Bank. Ein wenig geschicktes, wenn nicht gar gesetzwidriges Auftreten von Top-Managern vor Gericht – darüber muss man sich angesichts der Schar von Anwälten, die für die Bank arbeiten, sehr wundern.
Dass kaum einer dem Institut den von Fitschen und Co-Chef Anshu Jain versprochenen Kulturwandel abnimmt, ist kaum überraschend. Die Bank leidet nicht nur unter ihrem angekratzten Image, sondern auch darunter, dass beide Chefs alles andere als makellos dastehen.