Essen. Eine Ära geht zu Ende: Am Pfingstwochenende findet das Musikfestival „Rock am Ring“ zum letzten Mal in der Eifel statt. Geplant ist, das Event ab dem kommenden Jahr in Mönchengladbach zu veranstalten. Wie finden das unsere Nutzer?

Seit 1985 findet es an ein und demselben Ort statt. Nun ist das Musikfestival „Rock am Ring“ von Donnerstag bis Sonntag zum letzten Mal in der Eifel zu Gast. Von der legendären Rennstrecke Nürburgring soll die ebenso legendäre Großveranstaltung ab dem kommenden Jahr auf ein ehemaliges Militärgelände in Mönchengladbach wechseln. Rock am Ring nicht mehr „am Ring“? Unsere Nutzer zeigen sich zwiegespalten über die Pläne.

„Mit Rock am Ring wurde/wird der Nürburgring verbunden, eigentlich genauso wie die Loveparade mit Berlin ... Ein Umzug führt zum Imageverlust!“, schreibt Carsten Dierks bei Facebook. Die Veranstalter sollten daher das Festival lieber am Ring beenden und in Mönchengladbach etwas Neues beginnen. „RaR gehört an den Ring und nicht nach MG“, betont ebenso Ju Le. Das Festival „verliert den Kult-Status. Wenn ich in der City Party machen will, gehe ich zu Bochum Total“, so Verena Sakewitz. Und auch für BVB99 kommt für das Event nur der „Nürburgring mit seinem Flair, der Geschichte, der Stimmung“ in Frage.

Kein großer Unterschied

Andere User haben weniger Probleme mit dem Umzug von Rock am Ring. „Naja, ob die Bands jetzt am Ring spielen oder in Gladbach, das macht keinen wesentlichen Unterschied für mich“, schreibt Mats Burnster. Aufgrund der geringeren Entfernung würde er sogar noch öfter als sonst hinfahren. Das sehen weitere Nutzer so: „Wie cool ist das denn? Ich mag kein Camping“, schreibt Carsten Bielecki. Michael Butcher freut sich darüber, dass er demnächst mit dem Fahrrad zum Festival fahren könnte. Mila Herz hingegen würde künftig den Bus nehmen. Und Laura Gelking sieht den Umzug ebenfalls positiv: „Oh ja, nach Hause fahren und duschen möglich.“

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So mancher Nutzer bezweifelt, dass Rock am Ring an einem anderen Ort überhaupt möglich sei. „Wo ist denn in Gladbach ein Ring?“, fragt Christian Lange. Dem Festival blühe dasselbe „wie in Dortmund Rock in den Ruinen, jahrelang eine feste Größe gewesen, zuletzt auf dem Hoeschgelände weitergeführt und schon dieses Jahr gestorben“. Miklòs Klaus Neugebauer verweist auf „Monsters of Rock“: Hier habe die Nachfolgeveranstaltung auch nicht funktioniert, und er ergänzt: „Stellt euch mal Wacken woanders vor.“ Thorsten Krause spricht aus Erfahrung: „Glaube nicht, dass es funktioniert! Habe zehn Jahre bei RaR gearbeitet, ist ne Menge Arbeit und logistisch in einer City nicht zu machen!“

Nichts wie weg da!

Ob das Musikfestival nun woanders möglich wäre oder nicht: Es gibt User, die schlicht Verständnis zeigen für die Entscheidung der Veranstalter. So etwa Rainer Schröter: „Wenn diese neuen Besitzer vom Ring nicht wollen und Unsummen verlangen, sodass es sich für den Veranstalter nicht mehr rechnet, dann nichts wie weg da, auch wenn’s schwer fällt!“ Frank Markert sieht es ähnlich: „Manchmal muss man sich vom Image trennen und Neues beginnen.“ Er plädiert dafür, Rock am Ring an wechselnden Standorten stattfinden zu lassen: „Musicals wandern auch. So hat jeder mal eine Chance, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen.“

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Für manch einen Nutzer hat das Festival aber bereits am Ring seinen alten Charme verloren. Ob Eifel oder Gladbach: Andi Kath würde ohnehin nicht mehr zu dem Event fahren, denn es „ist mir schon seit Jahren zu unverschämt teuer!“. Auch Sebastian Scheck beklagt sich: „Jeder wird bestätigen können, dass RaR zu überlaufen war in den letzten Jahren.“ Und dann sind da noch die User, die die Frage nach dem Namen stellen, der eigentlich beibehalten werden soll: „Rock am Ring passt ja dann nicht mehr“, schreibt Michael Kuethe. Vorschläge? „Rock am Bach“ wäre für Markus Höschen passend. Oder Manfred Dennes: „Rock mit Mönch? Nicht schlecht.“