interview — Christoph Biemann im grünen Pullover – so kennt man den Moderator der „Sendung mit der Maus“ am besten. Der 61-Jährige macht ebenso wie Armin Maiwald und Ralph Caspers leidenschaftlich gern Kinderfernsehen. Seit fast 25 Jahren produziert er Sachgeschichten für die „Sendung mit der Maus“. Im Interview mit Kinderredakteurin Katrin Martens erzählt Christoph Biemann von seinen Pullovern, seiner Arbeit fürs Fernsehen und seinem Weihnachtsfest.


Wie viele grüne Pullover haben Sie eigentlich?
Das weiß ich gar nicht so genau. Ein paar sind beim WDR in Köln, einer in meiner Firma, zwei im Auto und einer in der Wäsche, so in etwa.

Welche Sachgeschichten rund um Weihnachten gibt es?
Es gibt zum Beispiel Filme darüber, wie Christbaumkugeln hergestellt und wie Weihnachtsbäume haltbar gemacht werden. Oder wie man Spekulatius macht. Toll ist auch die Sachgeschichte über Wunderkerzen. In der Zeitlupe sieht eine solche brennende Wunderkerze raumschiffmäßig aus.

An welchen Filmen arbeiten Sie gerade?
Es sind mehrere. Wir zeigen, wie und warum Plastik reißt und warum die Milch nicht mehr so schnell schlecht wird wie früher. Wir arbeiten außerdem an einem Film über Zöliakie (das ist eine Erkrankung des Darms; Auslöser ist eine Überempfindlichkeit gegen Gluten; Gluten kommt in vielen Getreidesorten vor).

Sie selbst lernen auch jedes Mal etwas, wenn Sie einen Film machen. Welche Wissensbereiche finden Sie besonders spannend?
Eigentlich viele. Für den Film, wie Milch haltbar gemacht wird, musste ich mich richtig reinarbeiten. Was homogenisieren und pasteurisieren ist, hatte ich schon mal gehört. Trotzdem sind manche Dinge nach 40 Jahren immer noch absolut neu für mich. Es ist wirklich spannend, das zu erleben.

Haben Sie viel Kontakt zu Kindern?
Als Filmemacher für die „Maus“ nicht. Aber ich habe auch Bücher geschrieben. Damit mache ich regelmäßig Lesungen. Dabei treffe ich viele Kinder, das macht großen Spaß. Es ist eine gute Erfahrung zu sehen, wie die Kinder reagieren.

Wie sieht es mit Zuschauerpost aus? Bekommen Sie viele Briefe und E-Mails?
Die „Maus“-Redaktion schickt mir viel Zuschauerpost zu, nicht alles, aber doch einiges. Besonders viel Aufmerksamkeit hat die „Maus“-Sendung über das Kind im Mutterleib hervorgerufen. Das war aber auch eine besondere Sendung, die eine ganze Stunde gedauert hat.

Morgen ist Heiligabend! Glauben Sie, dass an den Weihnachtstagen weniger ferngesehen und insgesamt weniger Medien genutzt werden als sonst?
Eigentlich finde ich, dass in der dunklen Jahreszeit mehr ferngesehen wird. Und die Aktivitäten in der Familie lassen meiner Meinung nach an Weihnachten immer noch genügend Zeit zum Fernsehen. Es läuft ja auch immer ein attraktives Programm.

Wie sieht denn bei Ihnen der Heiligabend aus?
Erst ist Bescherung, dann gibt es Essen. Oft haben wir eine Gans, aber in diesem Jahr nicht, da gibt es Würstchen mit Kartoffelsalat. Am ersten Weihnachtstag gehen wir dann im großen Kreis mit der Familie essen.

Schlagen Sie Ihren Weihnachtsbaum selbst oder kaufen Sie ihn?
Wir haben etliche Bäume im Garten unseres Hauses. Da werde ich einen absägen. Wir haben ihn schon lange ausgesucht.

Machen Sie Weihnachtsmusik?
Nein, daran habe ich schreckliche Erinnerungen aus meiner Kindheit. Ich musste Blockflöte und Geige spielen. Das muss eine furchtbare Qual für meine Eltern gewesen sein.

Bedeutet das, Ihr 16-jähriger Sohn spielt auch keine Weihnachtslieder?
Nein.

Haben Sie denn ein Lieblingslied zur Weihnachtszeit?
Ja, das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ mag ich sehr.

Und gehen Sie auf den Weihnachtsmarkt?
Nein, das mag ich nicht. Ich meide den Trubel dort.

Haben Sie einen Wunsch für das neue Jahr 2014?
Ja – aber den verrate ich nicht.