Berlin. . Der Fernsehreporter Jenke von Wilmsdorff will für den Privatsender RTL bei ungewöhnlichen Menschen übernachten. In der Pilotfolge am kommenden Sonntag ist er beim umstrittenen Internet-Unternehmer Kim Schmitz in Neuseeland zu Besuch.

Jenke von Wilmsdorff (48) hat eine neue Sendung auf RTL. In der Reportagereihe "Jenke - Ich bleibe über Nacht!" besucht er außergewöhnliche Menschen daheim. Sein Ziel ist es dabei stets, auch über Nacht zu bleiben. "Ich verbringe 24 Stunden ganz eng mit dem jeweiligen Protagonisten, führe ganz persönliche Gespräche und nehme am Alltag teil", erklärt der Reporter das Konzept. In der Pilotfolge am kommenden Sonntag um 19.05 Uhr auf RTL klopft er bei dem umstrittenen Internet-Unternehmer Kim Schmitz (39) an, der in Neuseeland mit Familie ein Luxus-Anwesen bewohnt.

US-Behörden werfen dem gebürtigen Kieler Schmitz alias Kim Dotcom massive Urheberrechtsverletzungen bei der inzwischen stillgelegten Speicherplattform Megaupload vor und wollen einen Prozess in den Vereinigten Staaten. Sie streben seine Auslieferung an die USA an.

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Schmitz erzählt Wilmsdorff von einer schweren Kindheit mit einem Alkoholiker als Vater. "Der hat meine Mutter geschlagen, der hat mich geschlagen. Ich wollte meine Mutter beschützen und für mich war der Weg, das zu erreichen, möglichst erfolgreich zu sein und etwas aufzubauen." Später erzählt der Internetjunkie unter anderem, warum er 100 Mal das identische, schwarze Outfit im Kleiderschrank hat

Jenke von Wilmsdorff ist bekannt für ungewöhnliche Formate

Weitere Folgen sind geplant und zum Teil bereits abgedreht, unter anderem mit dem ostfriesischen "Knochenbrecher" und Pferdeflüsterer Tamme Hanken. Im australischen Regenwald trifft Jenke von Wilmsdorff den Künstler Gito von Schlippe, der dort seit 20 Jahren lebt. Mitten in seinen 100.000 Quadratmeter großen Dschungel-Privatbesitz hat er sich ein riesiges Baumhaus gebaut, in dem er mit Frau und zwei Söhnen wohnt.

Jenke von Wilmsdorff hat für RTL schon mehrere ungewöhnliche Formate gedreht. Zuletzt hat er in "Das Jenke-Experiment" Selbstversuche angestellt: Wie es sich als Frau lebt, wie man sich einen Alkohol-Vollrausch antrinkt oder wie man den Alltag in Armut erlebt. "Viele der Gespräche, die ich für meine "Jenke-Experimente" mit den Protagonisten geführt hatte, gingen sehr tief und waren ungemein interessant", erläutert Wilmsdorff. "Da wir die in den Sendungen selbst bedauerlicherweise nicht mehr unterbringen konnten, kam die Überlegung auf, daraus ein eigenes Format zu entwickeln." (dpa)