Protestierende Gewerkschafter, verärgerte Bürger, anstehende Wahlen – für die Politik ist das kein Klima, um längst notwendige Veränderungen beim Nahverkehr vorzunehmen. Und Worte wie Steuererhöhung, Kürzung bei Kultur und Sport, um die Schulden des ÖPNV zu bezahlen, hört erst recht keiner gern. Aber die Frage, wie jährlich bis zu 30 Mio. Defizit für den ÖPNV finanziert werden sollen, muss Politik beantworten.
Erfahrungen zeigen, dass es wenig hilft, auf Land und Bund zu hoffen, oder auf eine Reichensteuer oder auf weitere Gutachten. Viel weiter als vor zwei Jahren ist man in Mülheim leider noch nicht. Dabei ist zumindest ein Fahrplan zwingend: Wie fährt die Stadt wirtschaftlicher? Mittelfristig mehr Bus als Bahn ist ein möglicher Weg, das zeigen andere Städte. (ah)