Bücher — Berühmte Schriftsteller bekommen viel Fanpost. Menschen schreiben ihnen, wie toll sie ihre Bücher finden. Die Erfinderin von Pippi Langstrumpf, Schriftstellerin Astrid Lindgren, hat über 75 000 Briefe in ihrem Leben bekommen. Die konnte sie natürlich nicht alle persönlich beantworten. Bei einem hat sie es aber doch getan. Der Briefwechsel mit einem zwölfjährigen Mädchen ist jetzt in Schweden als Buch veröffentlich worden.
Vor etwa 40 Jahren hat die junge Sara an Astrid Lindgren geschrieben. Ihr Brief war allerdings nicht sehr nett. Sie verlangte von der Schriftstellerin, sich dafür einzusetzen, dass sie eine Rolle in einem Film bekommt. Außerdem hat Sara geschrieben, wie wenig ihr die Pippi-Langstrumpf-Filme gefallen. Astrid Lindgren hat der Zwölfjährigen in ihrer Antwort deutlich gemacht, was sie von ihrer Kritik und ihrer frechen Art zu schreiben hält. Sara hat sich daraufhin geschämt, den Brief zerrissen und ins Klo gespült. Dann hat sie sich hingesetzt und sich in einem weiteren Brief entschuldigt. Obwohl die beiden einen holprigen Start hatten, ist aus diesem ersten Briefwechsel eine innige Brieffreundschaft entstanden.
Erst wollte Sara, die inzwischen 55 Jahre alt ist, die Briefe nicht veröffentlichen lassen. Sie hatte Astrid Lindgren versprochen, sie geheim zu halten. Dann hat sie sich vom Verlag, der Astrid Lindgrens Bücher herausgibt, doch dazu überreden lassen. Persönlich kennengelernt haben die beiden sich nie.