In einer sechsstündigen Oper erzählt Wagners Parsifal die Geschichte der Gralsritter, die Keuschheit geloben, um dem Gralskelch, gefüllt mit dem Blut Christi, sowie den heiligen Speer, mit dem Jesus verwundet wurde, hüten zu können. Doch der Träger der Gralskrone erliegt den Reizen der Kundry; daraufhin verliert er den heiligen Speer an den vom Gralsorden verstoßenen Ritter Klingsor, der Amfortas mit der Waffe eine Wunde schlägt, die nicht heilt.

Heilung kann Amfortas, laut einer Prophezeiung, nur durch einen reinen Toren erfahren: Parsifal, der weltabgewandt mit seiner Mutter Herzeleide im Wald aufwuchs. Klingsor, der noch immer Amfortas Tot will, erkennt in Parsifal eine Gefahr und befiehlt den in seinem Palast lebenden Frauen, Parsifal zu verführen, damit der reine Tor nicht Mitglied der Gralsritter werden kann. Doch Parsifal widersteht der Verlockung, wird damit unverwundbar für Klingsor und kehrt mit dem heiligen Speer ins Gralsgebiet zurück, wo er zum König erhoben wird. Amfortas erklärt sich bereit, ein letztes Mal den Gral zu enthüllen, doch dann weigert er sich. Als die Situation zu eskalieren droht, greift Parsifal ein und heilt schließlich den König Amfortas.