Berlin. Die Kölner Oper ist laut Kritikermeinung das beste Opernhaus des Jahres 2012 - aber zugleich auch das “Ärgernis des Jahres“: Die Oper ist finanziell angeschlagen und spielt zudem derzeit in einem Ausweichquartier am Kölner Hauptbahnhof.

Die Kölner Oper ist laut einem bundesweiten Votum von 50 Kritikern das beste Haus des Jahres 2012. Damit würdigten die Fachleute des Magazins "Opernwelt" die künstlerische Leistung, die Ensemble und Leitung trotz schwieriger Rahmenbedingungen boten, wie der Friedrich Berlin Verlag am Montag mitteilte. Die Oper Köln spielt derzeit in einem Zeltbau am Hauptbahnhof, weil das Stammhaus saniert wird. Zudem ist sie finanziell angeschlagen, weshalb die Kritiker das Haus zugleich auch zum "Ärgernis des Jahres" wählten.

Den Preis für die Aufführung des Jahres sicherte sich die Stuttgarter Oper mit "La sonnambula", ihre Regisseure Jossi Wieler und Sergio Morabito bekamen auch eine Auszeichnung der Kritiker. Sängerin des Jahres wurde Nina Stemme, bester Dirigent Christian Thielemann. Bestes Orchester wurde das Bayerische Staatsorchester. (dapd)