Beirut.

Die Hisbollah im Libanon ruft zu Protesten gegen den Mohammed-Schmähfilm "Innocence of Muslims" auf. Der Generalsekretär der radikal-islamischen Bewegung, Sajed Hassan Nasrallah, sagte in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, dass es am Montag im gesamten Land zu Demonstrationen kommen werde.

Die USA müssten für das Video verantwortlich gemacht werden. Kurz zuvor hatte Papst Benedikt XVI. den Libanon in Richtung Vatikan verlassen. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche plädierte bei einem Gottesdienst in Beirut für ein Ende der Gewalt in Nahost.

Nach der Eskalation der Proteste gegen das Video versetzten mehrere westliche Länder ihre Botschaften in muslimischen Staaten in Alarmbereitschaft. Deutschland und die USA zogen am Sonntag einen Teil ihrer Mitarbeiter aus ihren Vertretungen im Sudan ab, wo in der Hauptstadt Khartum nach den Freitagsgebeten ein Mob die Botschaften gestürmt hatte. (dapd)