• Google ist ein mächtiger Gegner. Den Weltkonzern zu überführen, wird juristisch knifflig werden. Das zeigt die Argumentation der Internetfirma: Mit den Suchvorschlägen, die mit dem Namen Bettina Wulff verknüpft werden, sei weder eine Tatsachenbehauptung noch eine eigene Wertung verbunden, sagt Kay Oberbeck, Googles Sprecher für Nordeuropa. „Google schlägt diese Begriffe nicht selbst vor – sämtliche in Autovervollständigung angezeigten Begriffe wurden zuvor von Nutzern eingegeben.“
  • Laut Spiegel-Online könne Google durchaus eingreifen. Schließlich habe die Firma in der Vergangenheit populäre Suchvorgänge gestrichen – wenn mächtige Lobbyisten Druck gemacht hatten. Sollte das Gericht die Internetfirma zwingen, die Eintragungen aus dem Netz herauszufischen, könnten viele andere Menschen Mut schöpfen und Wulffs Beispiel folgen. Die Suchmaschinen sind ein Grund, warum das Netz Daten für die Ewigkeit aufsaugt. Schon spricht CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl von einem „hochbrisanten Musterprozess“.
  • In vergleichbaren Fällen, bestätigt Oberbeck mehreren Medien, habe Google vor deutschen Gerichten fünf Verfahren gewonnen, darunter auch eines in zweiter Instanz. Dabei ging es um die Verbindung von Personennamen mit den Suchbegriffen „Scientology“, „Betrug“ und „Insolvenz“.