Naturnah und nicht hermetisch abgeriegelt. Ein Überblick.

Igel sind Kulturfolger. Sie fühlen sich in der Nähe des Menschen also durchaus wohl. Die Population in Deutschland ist laut Naturschutzbund stabil, obwohl viele Tausend Tiere jährlich auf den Straßen ihr Leben lassen. Weil die Landwirtschaft immer extensiver betrieben wird, finden Igel gern in Parks und Gärten ihren Lebensraum. Was sie tun können, um Ihren Garten igelfreundlich zu gestalten:

  • Igel sind Einzelgänger und durchstreifen auf Nahrungssuche ein großes Revier. Riegeln Sie Ihren Garten nicht hermetisch ab. Gut: Hecken und Lattenzäune als Gartenbegrenzung. Schlecht: Drahtzäune, die bis zum Boden reichen.
  • Verwenden Sie keine Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichter. Diese löschen Insekten aus und damit die Nahrung der Igel. Verzichten Sie auch auf den Einsatz von Ratten- oder Schneckengift. Daran können die Stacheltiere verenden.
  • Mähen Sie die Ränder Ihres Gartens höchstens zwei Mal im Jahr und erst nach sorgfältiger Begutachtung. Gute Unterschlupfe für Igel sind Hecken, Gebüsche, Reisig-, Laub-, Komposthaufen, Holzstapel, Steinhaufen und alte Baumwurzeln. Lassen Sie Vorsicht walten, wenn sie Haufen umsetzen. Sichern Sie auch Kellerschächte, Gruben und Teiche – sie können leicht zur Falle werden.
  • Ab März/April erwachen die Igel aus ihrem Winterschlaf. Wenn die Temperatur im Nest auf über 15 Grad steigt, machen sie sich auf die Futtersuche. Ein naturnaher Garten mit heimischen Gehölzen, Stauden und Wildkräutern ist für hungrige Igel ein Paradies.