Pfusch am Bau ist bei großen öffentlichen Projekten inzwischen die Regel – oft zu Lasten der Steuerzahler. Für Duisburg ist es peinlich. - Ein Kommentar.
Ungutes hört man von Duisburgs guter Stube. Die fünf Jahre alte neue Mercatorhalle kann zunächst nicht mehr genutzt werden. Mit Brandschutzmängeln begründet der Oberbürgermeister die Entscheidung. Für Duisburg ist es peinlich.
Für die ganze Republik ist es nur ein Alarm mehr. Pfusch am Bau ist bei großen öffentlichen Projekten inzwischen die Regel – oft zu Lasten der Steuerzahler.
In München muss die Pinakothek nach einem Jahrzehnt saniert werden. In Berlin wurde bei Sicherheit und Funktionalität so geschlampt, dass der neue Flughafen erst mal ein Torso bleibt. Bei der Suche nach den Ursachen wird man auf den enormen Kostendruck der öffentlichen Hand stoßen, der Billiganbieter anlockt. Die Baubranche ist zudem korruptionsanfällig. Staatliche Gremien sind zunehmend unfähig zu wirkungsvoller Aufsicht. Es gibt viel Reformbedarf.