Das Ermittlerteam muss die Konkurrenz aus Münster und Köln nicht fürchten. Schon der Aufschlag machte deutlich, dass es den Verantwortlichen des WDR gelungen ist, eine neue und vor allem ganz andere Farbe zu kreieren.

Dieser Tatort adelt Dortmund!

Das Ermittlerteam muss die Konkurrenz aus Münster und Köln nicht fürchten. Schon der Aufschlag machte deutlich, dass es den Verantwortlichen des WDR gelungen ist, eine neue und vor allem ganz andere Farbe zu kreieren. Nicht glatt, nicht nur schwarz und schon gar nicht nur weiß. Ohne die billigen Klischees, die dem Revier immer wieder angeheftet werden. Noch dazu in einer spannenden, mal düsteren, mal strahlenden, aber eben längst nicht mehr nur rußgeschwärzte Stadt. In einer Stadt, in der sich eben nicht alles und jedes um einen Dom oder den Kiepenkerl dreht.

Ganz gleich, ob ihn die Kritik sperrig oder sein Kollege „Sackgesicht“ nennt: Der Tatort steht und fällt mit Jörg Hartmann. Mit ihm kann der Dortmund-Tatort Kult werden. Hartmann ist als Peter Faber, Chef der Dortmunder Mordkommission, brillant. Er ist im besten Sinne ein Typ. Manchmal melancholisch und nicht von dieser Welt, mal laut – mal Chef, dem man besser nicht begegnet. Und er hat mit Anna Schudt und Stefan Konarski überzeugende Partner – die sehr jugendlich wirkende Aylin Tezel wird sich noch festspielen. Keine Frage: Der neue Tatort ist ein Glücksfall für Dortmund.