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Zehn Jahre waren sie die Erfolgsstory am europäischen Himmel: Billigfluggesellschaften, die Deutschland-London auch schon mal für 19,90 Euro anboten. „Sind die besten Zeiten der Low-CostFlieger vorbei?“, fragt jetzt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Sein neuester Halbjahresbericht nennt Indizien dafür.
Im Frühjahr diesen Jahres sind 50 Strecken weniger angeboten worden als im letzten Jahr: ein Minus von zehn Prozent. Bei den Zielen kam mit dem bulgarischen Plovdiv nur ein Flughafen dazu. Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnete 12 Prozent weniger Billigflieger-Starts, Weeze verlor mit einem Minus von 42 Prozent 70 Flüge, auch Hahn bei Frankfurt büßte 60 Flüge ein – minus 32 Prozent.
Eine Sättigung sei am Markt festzustellen, sagen die DLR-Experten, der Marktanteil sei um zwei Prozent geschrumpft. Das ist eine Entwicklung, die sich seit Anfang des Jahres noch beschleunigt habe. Schuld daran könne die Luftverkehrssteuer sein. Sie löste den Teilrückzug großer Billig-Airlines vom deutschen Markt aus.
In Deutschland ist Air Berlin der größte Anbieter, in Europa verfügt Ryanair mit 1500 Strecken über das größte Angebot, gefolgt von Easyjet. Größter Billigflieger-Airport ist London-Gatwick.