Längst wird die Schlacht um die Zukunft des Euro nicht mehr in Griechenland geschlagen, sondern in Spanien, Frankreich und Italien. Und die nur mühsam zustande gekommene Regierung in Athen kämpft mit der Sisyphos-Aufgabe, die immensen Sparvorgaben zu erfüllen, ohne dass das Land daran zerbricht. Sind dies Gründe genug, die harten Auflagen wenigstens etwas abzumildern, um die politische Stabilität in dem historischen Kernland Europas zu sichern?
Höchstens kurzfristige Erleichterung
Die harte Antwort darauf ist: nein. Wird der einmal eingeschlagene Weg einer konsequenten Konsolidierung der griechischen Staatsfinanzen verlassen, bringt das höchstens eine kurzfristige Erleichterung für den notleidenden Teil der Bevölkerung. Es wäre jedoch das falsche Signal an die Spargegner: Druck zu machen zahlt sich aus.
Was Griechenland wirklich helfen könnte, sind Investitionen in eine bessere Wettbewerbsfähigkeit des Landes und funktionierende staatliche Strukturen. Nur dafür wären zusätzliche Gelder der europäischen Partner gerechtfertigt.