Noch ist er nicht eröffnet, aber das Vorrecht der ersten Landung steht womöglich dem Pleitegeier zu. Der Bau des neuen Berliner Flughafens ist eine gigantische Fehlkalkulation. Die Betreiber sind nicht kreditwürdig und die Liquidität so kritisch, dass eine Insolvenz für möglich gehalten wird.

2,8 Milliarden Euro sollte der Bau kosten. Vier Milliarden werden es wohl. Berlin, Brandenburg und der Bund werden mehr Geld in die Hand nehmen müssen. Das klingt einfacher als es ist – wegen der angespannten öffentlichen Kassen und weil es um Beihilfen ginge. Hätten sie vor der EU Bestand? Dass es keine Formsache ist, hat jüngst der Mainzer Ministerpräsident Kurt Beck bei der Nürburgring-Pleite erleben müssen.

Eine Dauersubventionierung droht

In Berlin bleibt nichts anderes übrig, als weiter zu zahlen. Ein Milliardengrab ist es schon, eine Bauruine wäre absurd. So sicher, wie der Flughafen vollendet wird, so sicher droht allerdings eine Dauersubventionierung. Für den Steuerzahler wäre es besser, man würde den Flughafen privatisieren.

Die SPD, die Berlin und Brandenburg seit Jahren regiert, wird eine Quittung bekommen. Sowohl der Potsdamer Regierungschef Matthias Platzeck als auch Berlins Bürgermeister Wowereit verspielen Kredit.