Facebook schmiert ab und keiner will es vorausgesehen haben. Zu schön, um wahr zu sein. Schon der Ausgabepreis der Aktie war ambitioniert, immerhin war er kurz vor Börsenstart noch einmal nach oben korrigiert worden. Die Anleger haben den Preis bezahlt, Herr Zuckerberg hat sein Geschäft gemacht – und auch die Banken, die ihm beim Gang aufs Parkett behilflich waren, dürften gut verdient haben.
Schon im Mai, kurz vor dem Börsengang, gab es Meldungen, dass Facebook bei den Werbeeinnahmen schwächele. Mark Zuckerberg hat das weggelächelt bei seiner fulminanten Roadshow, seiner PR-Tour für die eigene Aktie. Und die Anleger? Sie haben’s geschluckt. Gier kann so schön grenzenlos sein.
Facebook legt vor allem im Ausland zu
Dabei hat Facebook ein Problem. Die Einnahmen entwickeln sich nicht in dem Maße, wie das Netzwerk an Mitgliedern hinzugewinnt, weil Facebook zwar vor allem außerhalb der USA zulegt, wo kaum jemand an den Erfolg von Werbung im größten sozialen Netzwerk glauben will. Gelingt es Zuckerbergs Mannschaft nicht, das in den Griff zu bekommen, ist der freie Fall der Facebook-Aktie kaum noch zu bremsen.