Das Land an Rhein und Ruhr war immer ein Zuwanderungsland. Im 19. Jahrhundert kamen Polen in das Ruhrgebiet, in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts Menschen aus Südeuropa, Nordafrika und der Türkei. Sie haben Nordrhein-Westfalen mit aufgebaut, haben hart und für wenig Geld gearbeitet; oft in Berufen, für die wenig Qualifikation oder Bildung nötig sind.
Für Fachkräfte sind Investitionen notwendig
Heute braucht NRW Fachkräfte. Gut qualifizierte Leute, am besten mit Hochschulabschluss. Um sie zu bekommen, sind Investitionen nötig: in eine Kultur des Einladens, die es Fremden leicht macht hierherzukommen, weil sie sich auf ein Land freuen können, in dem sie willkommen sind und in dem sie eine neue Heimat finden.
In eine bessere Integration der hier lebenden Nachfahren der Einwanderer aus den 1960er-Jahren – wenn sie sich hier nicht heimisch, sondern ausgegrenzt fühlen, ziehen sie weg; das kann sich Nordrhein-Westfalen nicht mehr leisten. Aber es braucht auch Investitionen in Bildung, um mehr Menschen, egal welcher Herkunft, für einen Arbeitsmarkt zu qualifizieren, der immer höhere Anforderungen stellt.