Rund 400 Bundeswehr-Soldaten gelobten gestern in Berlin, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“.
Sie taten dies nicht, wie in den letzten Jahren, vor dem Reichstagsgebäude und damit vor dem Parlament, sondern auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums. Soll die Bundeswehr versteckt werden?
Bundeswehr brauch Rückhalt der Gesellschaft
Dies dem Verteidigungsminister zu unterstellen, der den Ortswechsel anordnete, wäre sicher falsch. Aber sein Schritt könnte so verstanden werden. Und das würde dem Ruf der Bundeswehr schaden, deren Wertschätzung in der Bevölkerung ohnehin nicht die größte ist. Und genau dort liegt das Problem.
Die Bundeswehr, inzwischen eine Freiwilligen-Armee, braucht den Rückhalt der Gesellschaft, deren Freiheit sie verteidigen soll. Sie ist Teil der Gesellschaft. Dies muss immer wieder betont werden. Verstecken ist da genau der falsche Weg.