Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag von Burgas wächst die Kriegsgefahr im Nahen Osten. Der israelische Regierungschef Netanjahu hat den Iran und die Hisbollah hinter dem Attentat ausgemacht und eine „entschlossene Reaktion“ angekündigt. Beweise bleibt er schuldig. Sie seien jedoch, so Verteidigungsminister Barak, „über jeden Zweifel erhaben“.
Der Iran und Israel liefern sich seit Jahren einen Nerven-, Sabotage-, Cyber-, und Agentenkrieg. Israel will damit das iranische Atomprogramm stoppen. Immer wieder wurden Iraner im Ausland verhaftet, die dort Anschläge gegen Israelis vorbereitet haben sollen.
Schutz gegen Selbstmordattentäter gibt es nicht
Der Iran unterstützt zudem die extrem israelfeindliche Hisbollah-Miliz im Libanon, die mit grausamer Regelmäßigkeit, Raketen nach Nord-Israel schießt. Gegen Raketen gibt es Warnungen und Schutz, gegen Selbstmordattentäter, die in einem freien Land als Tourist verkleidet in einen Bus voller Urlauber steigen, nicht. Israels Furcht, dass diese Form des Terrors Schule macht, ist berechtigt.
Doch das sind nicht die einzigen Sorgen der Israelis. Der Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien entgleitet jeder Kontrolle. Was geschieht wenn dort die chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen der Assad-Regierung in die Hände der Hisbollah geraten? Sicher ist: Israel wird dabei nicht zusehen.