Stefan Mappus und Dirk Nottheis kennen sich seit den gemeinsamen Tagen in der Jungen Union. In den Hinterzimmern hat man damals die Linie bestimmt und Pöstchen verteilt.
Im Hinterzimmer und ohne Parlament haben die beiden – der eine längst Ministerpräsident, Bankvorstand der andere – 2010 auch den Kauf des drittgrößten deutschen Energiekonzerns EnBW durch Baden-Württemberg ausgepokert. Den Preis hat dabei weitgehend Nottheis bestimmt. Mappus zahlte ohne Zucken.
Das ging schief. Gestern hat der Ex-Regierungschef Besuch vom Staatsanwalt gehabt. Fahnder ermitteln wegen Untreue. Sie werden sicher prüfen, ob weitere Straftaten vorliegen.
Hier geht es nicht nur um 840 Millionen zu viel gezahlte Euro. Es geht um das Verhältnis zwischen Politik und Managern. E-Mails belegen, dass der Bankmanager dem Landesvater das Verhalten diktierte. Solche Unterwürfigkeit ist für alle ruinös.