Essen. Die Lizenz zum Reisen gibt es ab 175 Euro. Auch Angebote für die 1. Klasse.

Wer kann Interrail machen?

Früher galt der Pass nur für junge Erwachsene unter 21 Jahre. Später wurde die Altersgrenze auf 25 Jahre erhöht. Inzwischen gibt es auch ein Ticket für Erwachsene (über 25 Jahre) und Senioren (ab 60 Jahren).

Wie lange kann man reisen?

Auch hier hat die Bahn ihr Angebot erweitert. Für einen Kurztrip gibt es ein Ticket, das zehn Tage gültig ist. An fünf Tagen darf man innerhalb dieser zehn Tage reisen. Andere Fahrscheine gelten 15, 22 Tage oder einen kompletten Monat, mit denen man an jedem Tag unterwegs sein darf. Die Reise-Daten werden auf dem Fahrschein eingetragen und abgestempelt. In einer Art separaten Log-Buch muss man dann die konkreten Zugnummern und Verbindungen vermerken. Nachträglich kann die Dauer des Tickets nicht verlängert werden.

Kann man überall hinreisen?

Aktuell nehmen rund 30 Länder am Interrail-Angebot teil. Im Heimatland bringt das Ticket nur eine Ermäßigung von 25 Prozent. Platzreservierungen müssen oft für schnelle Züge zusätzlich bezahlt werden, manche sind für Interrail generell gesperrt. Im Ausland sind die Fahrten frei, sofern keine Zuschläge für die Züge fällig werden. Es gibt den so genannten Global-Pass, mit dem man durch alle Länder tingeln kann. Mit der Ein-Land-Variante kann man nur durch eine Nation fahren. Deutschland ist bei Reisenden übrigens beliebt. Die Deutschen selbst gehören zu der größten Gruppe der Interrail-Nutzer.

Was kostet ein Ticket?

Für junge Erwachsene bis 25 Jahren ist der Fahrschein für zehn Tage für 175 Euro zu haben. Ältere zahlen für den gleichen Zeitraum 267 Euro (2. Klasse) oder 409 Euro (1.Klasse). Für Senioren kostet das Ticket 241 Euro (2. Klasse) bzw. 369 Euro (1. Klasse). Wer einen Monat fährt, zahlt 422 Euro (Jugendlicher, 2. Klasse), 638 Euro (Erwachsener, 2. Klasse), 977 Euro (Erwachsener, 1. Klasse), 575 Euro (Senioren, 2. Klasse) oder 880 Euro (Senioren, 1. Klasse).

Für wen ist Interrail geeignet?

Für alle, die gerne eine Region oder ein Land „erfahren“ wollen, denen es nicht so sehr auf die Reisezeit ankommt und die offen sind für Neues. Früher gab es keine 1. Klasse-Angebote. Doch als die Billigflieger in den 90ern der Bahn die Gäste wegschnappten, reagierte sie auf die Kundenwünsche. Wie gemütlich die Züge wirklich sind, variiert allerdings von Land zu Land. In Polen wird einem immerhin manchmal Gratis-Kaffee serviert.

Weitere Informationen gibt es bei der Bahn im Internet. (F.P.)