New York. Der Medienkonzern News Corp des Australiers Rupert Murdoch soll in zwei Unternehmen gespalten werden: In einem soll die lukrative Unterhaltungssparte gebündelt werden, in dem anderen findet das wenig attraktive Zeitungs- und Verlagsgeschäft ein neues Zuhause.
Der Verwaltungsrat des Medienkonzerns News Corp. hat sich am Donnerstag für eine Aufspaltung der Firma in zwei börsennotierte Unternehmen ausgesprochen. Die News Corp. soll demnach in die ertragreiche Unterhaltungssparte und das weniger lukrative Verlags- und Zeitungsgeschäft aufgespalten werden. Im Unterhaltungsunternehmen geht das Filmgeschäft mit der 20th Century Fox und die Fox-Fernsehsparte auf.
Der Vorstandsvorsitzende Rupert Murdoch soll den Vorsitz beider Unternehmen und die Geschäftsleitung des Unterhaltungskonzerns übernehmen. "Uns steht viel Arbeit bevor, aber der Vorstand und ich glauben, dass das Geschäft der News Corporation durch die neue Struktur zu einem neuen Höhenflug ansetzen wird", hieß es in einer Mitteilung. Beobachter gehen davon aus, dass die Abspaltung neue Investoren anlocken soll, die nicht in einen Konzern investieren wollen, der auch eine wenig attraktive Zeitungssparte unterhält.
Zeitenwende für Rupert Murdoch
Für Murdoch selbst bedeutet die Aufspaltung eine Zeitenwende, da er sein Imperium auf einer einzigen australischen Zeitung gründete, die er von seinem Vater erbte. Der Wert des kleineren Verlagsunternehmens wird von Analysten auf etwa fünf Milliarden Dollar geschätzt, wobei die News Corp. insgesamt bei 54 Milliarden Dollar (42,7 Milliarden Euro) veranschlagt wird. Die Aufteilung soll in einem Jahr vollzogen sein. Die Aktien des Konzerns stieg nach der Bekanntgabe auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren. (dapd)